Auf der Adobe MAX stellte Hersteller Adobe erstmals in seiner Unternehmensgeschichte eigene Hardware vor. Sowohl der Project Mighty Stylus als auch das Napoleon Lineal sollen Kreativarbeitern künftig das Zeichnen und Scribbeln auf Tablets und Smartphones erleichtern. Ein weniger positives Schicksal blüht hingegen der Creative Suite. Die wird nämlich bald durch die Creative Cloud ersetzt.
Sowohl der drucksensitive Stift als auch das Cyber-Lineal sind speziell auf das Zusammenspiel mit Adobes Creative Cloud abgestimmt. Verbindung zum Mobilgerät nehmen beide Adobe-Gadgets via Bluetooth auf. Der mit einem aufladbaren Akku und internem Speicher bestückte Stylus erlaubt nicht nur das Zeichnen auf mobilen Geräten sondern ermöglicht es dank Cloud-Anbindung auch, Einstellungen und erstellte Zeichnungen geräteübergreifend zu nutzen und zu verschieben. Die zugehörige Software kann zwischen Stylus und Finger unterscheiden – und sorgt damit für zusätzliche Funktionen, wie das Radieren per Fingerzeig.
Das digitale Lineal wiederum vereinfacht das Zeichnen von Kreisen, Dreiecken und Winkeln. Per Knopfdruck kann der User wählen, welche geometrischen Formen er auf das Tablet bringen möchte. Eine ungenaue Linienführung wird von dem Gadget im Alleingang ausgeglichen.
Wann und zu welchem Preis die erste Adobe-Hardware in den Handel kommt, ist noch nicht bekannt. Wie sich die beiden Geräte in der Praxis einsetzen lassen, zeigt Adobe aber bereits in einem Video.
Abo-Modell statt Creative Suite
Neben der Präsentation seiner neuen Entwicklungen, gab Adobe auf der Konferenz auch das Ende der Creative Suite bekannt. Die aktuelle Version CS6 soll laut Aussage des Unternehmens zwar weiterhin verkauft werden, jedoch keinen Nachfolger mehr erhalten – an seine Stelle wird stattdessen die Adobe Creative Cloud rücken. Unter der Abkürzung CC wird das Creative Cloud-Portfolio Programme wie Premiere Pro CC, After Effects CC und Photoshop CC umfassen. Die Software kann jeder Lizenznehmer auf zwei Geräte installieren. Das neue Abo-Modell startet ab dem 17. Juni. Für das App-Paket werden rund 60 Euro monatlich fällig.