Im Internet ist ein neues Konzept einer Smartwatch aufgetaucht. Das Design ist äußerst ansprechend und begeistert derzeit im Internet. Doch: Ob die technische Umsetzung funktioniert, darf erstmal noch bezweifelt werden.
Smartwatches haben bisher ein großes Problem: Sie sind klobig und sehr auffällig. Außerdem benötigen sie fast alle ein Smartphone, um ihren vollen Funktionsumfang entfalten zu können. Zudem erledigen Smartphones diese in der Regel deutlich besser, da sie leichter zu bedienen sind und ein größeres Display besitzen. Um Smartphones den Rang abzulaufen, muss die Lösung in den Sensoren einer Smartwatch liegen, die im Gegensatz zu einem Smartphone direkt auf der Haut liegt – und natürlich im Design. Die Kunden müssen die Uhr tragen wollen.
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Zum Glück gibt es hervorragende Konzept-Designer, die sich nicht um die technische Umsetzung scheren, sondern lediglich um das Design und mit ein bisschen Glück noch um die Bedienbarkeit. Gábor Balogh ist einer dieser talentierten Designer und postete Ende Februar ein Konzept für eine Uhr, das uns voll und ganz überzeugt. Das äußere Design, also das Armband und das Gehäuse, erinnern sehr an eine klassische Armbanduhr. Ein herkömmliches Ziffernblatt gibt es jedoch nicht. Stattdessen besitzt sie ein großes rundes Display, das über die Krone der Uhr und zwei weitere Knöpfe am Rand bedient wird. Einen Touchscreen sieht Balogh offenbar nicht vor.
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Balogh stellt auf der Webseite behance.net einige Anwendungen und ihre Darstellung auf dem Display vor – und jede einzelne sieht extrem schick aus. Ob allerdings die Bedienung über drei Hardware-Buttons Sinn macht, darf bezweifelt werden. Jeder, der mal den On-Board-Computer eines BMW mit dem Steuerrad bedient hat, wird nachvollziehen können, dass so ein Konzept im Zeitalter des Touchscreens keine Zukunft hat.
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So ein Touchscreen ist bei Baloghs Smartwatch aber kaum vorstellbar. Der Rahmen um das Display ist leicht erhöht. Der Nutzer würde also nicht wirklich mit dem Finger bis an die Ränder des Displays kommen. Genau dieser Rahmen macht aber einen Großteil des Charmes dieser Smartwatch aus. Ein weiteres Konzept von Balogh besitzt ihn nicht, ein Touchscreen wäre also möglich, und die Uhr sieht deutlich weniger interessant aus. Auch über einen Lade-Anschluss oder eine Kamera scheint sich Balogh keine Gedanken gemacht zu haben. Im Großen und Ganzen muss das Konzept als unrealistisch betrachtet werden. Schade, denn sie sieht schon sehr schick aus.
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