Die Suchmaschine DuckDuckGo konnte in den vergangenen zwei Jahren ihren Traffic massiv steigern. Der Chef von DuckDuckGo macht diese Entwicklung an zwei Punkten fest: Zum einen hat Apple sich im vergangenen Herbst dazu entschlossen DuckDuckGo auf iOS 8 und Safari 7.1 für OS X vorzuinstallieren. Zum anderen hat der immer noch andauernde NSA-Überwachungs-Skandal zu einem bewussteren Umgang einiger Nutzer mit ihren Daten geführt.
Der Chef der Suchmaschine DuckDuckGo, Gabriel Weinberg, gab in einem Interview mit dem Sender CNBC bekannt, dass der Traffic auf DuckDuckGo in den vergangenen zwei Jahren um 600 Prozent gestiegen ist. Weinberg geht davon aus, dass es zwei Gründe für diesen massiven Anstieg des Traffics gibt:
Zum einen hat Apple im vergangenen Herbst DuckDuckGo als Alternative zu Google in den Browser Safari eingebaut. Seit Safari 7.1 können Mac-Nutzer DuckDuckGo über wenige Klicks als Standard-Suchmaschine einstellen. Auch bei iOS hat Apple mit der Veröffentlichung von iOS 8 im September 2014 DuckDuckGo vorinstalliert. Als Standard-Suchmaschine ist zwar ab Werk Google eingestellt, allerdings ist die Umstellung auf DuckDuckGo nun vergleichsweise einfach.
Ein anderer Grund dürfte DuckDuckGos Firmenpolitk sein. Vor rund zwei Jahren hatt Edward Snowden der Welt verraten, dass amerikanische Geheimdienste US-amerikanische Unternehmen dazu zwingen, Daten der Nutzer herauszugeben. DuckDuckGo sammelt jedoch keine persönlichen Daten über seine Nutzer. Dadurch bietet DuckDuckGo den Nutzern zwei Vorteile:
- Niemand kann ein Profil auf Basis der gesuchten Begriffe einer Person erstellen, da diese nirgendwo gespeichert werden.
- Zum anderen wird verhindert, dass der Nutzer in einer sogenannten „Filterblase“ landet. Eine Filterblase kann durch personalisierte Suchergebnisse entstehen: Suchmaschinen wie Google versuchen auf Basis des Nutzerprofils zu errechnen, welche Ergebnisse für den Anwender relevant sind und ordnet die Suchergebnisse entsprechend an. Einige dem Begriff zugeordnete Ergebnisse verschwinden auf diese Weise jedoch aus den Top-Ergebnissen, da sie mit Suchbegriffen des Nutzers aus der Vergangenheit nicht übereinstimmen.