Google ändert seine Software-Politik bei Android Wear. Hersteller von Smartwatches und Co. sollen keine Anpassungen der Oberfläche vornehmen können. Für Nutzer dürfte das ein großer Vorteil sein.
Android ist berühmt dafür, dass Hersteller und Fans eigene Oberflächen programmieren können, die über dem eigentlichen Betriebssystem liegen. Weder Apple noch Microsoft erlauben dies für iOS beziehungsweise Windows Phone. Bei Googles neuem Betriebssystem Android Wear soll sich das nun ändern. Das User Interface wird von Google vorgegeben und kann nicht verändert werden. Auch bei Android Auto und Android TV verfolgt das Unternehmen ähnliche Pläne.
Linktipp – Android L definiert Googles Zukunft – Software dominiert Hardware
David Burge, seines Zeichens Chef der Entwicklungsabteilung von Android, begründet diese Entscheidung damit, dass die Oberfläche von Android Wear, TV und Auto ein essentieller Teil der Betriebssysteme sei. Die Einsatzumgebung der Geräte mit diesem Betriebssystem sei so speziell, dass Google glaubt eine Anpassung der Oberfläche würde den Anwendern mehr Nachteile als Vorteile bringen.
Linktipp – Microsofts Smartwatch kommt im Oktober für alle Betriebssysteme
Bei Smartphones sei ein anderes User Interface dagegen kein Problem. Allerdings hat Google auch hier bereits Anfang des Jahres interveniert als Samsung mit dem Magazine UI eine radikal andere Oberfläche auf Android-Geräte bringen wollte. Als Grund für diese Einmischung gilt, dass Magazine UI zu weit vom „Look and Feel“ von Android entfernt sei und Google sich deshalb Sorgen um das Android-Branding machen würde.
Linktipp – Apples iWatch kommt angeblich im 4. Quartal 2014 – viel zu spät zur Party
Bruge bestätigt weiterhin, dass Hersteller und Dritte weiterhin eigene Apps für Android Wear entwickeln können – nur eben nicht auf Basis des Source-Codes. So einen tiefen Eingriff in das System erlaube das Unternehmen nicht. Andere Ziffernblätter sind also möglich. Eine Veränderung der Oberfläche und der Funktionen essentieller Wear-Dienste jedoch nicht.