Android und Chrome OS unter einer Oberfläche zu vereinen - das könnte das zentrale Merkmal des angeblich als "Hera" bezeichnete Google Betriebssystem sein. Bislang handelt es sich zwar bei den einzelnen Funktionen noch um Gerüchte, doch Androidpolice.com ist sich sicher, dass diese Gerüchte zu rund 80 Prozent zutreffen werden.
Androidpolice.com zufolge tüftelt Google an einem neuen Betriebssystem, das den Codenamen "Hera" trägt und die Nutzererfahrung von Android und Chrome unter einer Oberfläche vereint. Angeblich setzt Google hierbei auf einen eigens dafür konzipierten Chromium Build, das Chrome-Apps sowie Anwendungen von Drittherstellern unterstützt und gleichermaßen mit Android kompatibel ist.
Damit setzt Google seine Entwicklungstradition fort. In der Vergangenheit hat der Suchmaschinengigant bei jedem Betriebssystem-Sprung eine maßgebliche Änderung mitgeliefert: Version 3.0 machte Android mit Tablets kompatibel, während Version 4.0 die Benutzerführung vereinheitlichte.
Auf erhaltenen Informationen basierende Mockups von Androidpolice.com zeigen Chromium-Fenster samt Aufgaben, wobei hier der Eindruck entsteht, dass der Nutzer diese online ausführen kann, ohne dass die App dabei im Vordergrund steht – ganz so, als ob durch HTML5 angetrieben werden würden. Android 4.x bietet zwar bereits eine Multitasking-Ansicht, doch sieht der Anwender hier lediglich einen Screenshot der App. Funktionen innerhalb der App kann er in diesem Modus nicht aufrufen.
Durch die Verquickung von Mobilgerät-Oberfläche und Desktop könnte parallel zu Google-Anwendungen auf dem Tablet oder Smartphone, wie dem Schreiben von Nachrichten in Gmail, ein entsprechendes Fenster auf dem Chromebook aufgehen, in dem die Inhalte mit jenen auf dem Mobilgerät abgeglichen werden und somit als identisch erscheinen. Der Nutzer müsste folglich nicht mehr selbst Hand anlegen, sondern hätte sämtliche Informationen automatisch auf beiden Systemen vorliegen.
Bislang handelt es sich hierbei zwar noch um Gerüchte, doch Androidpolice.com betont gleichzeitig, dass viele dieser Informationen durchaus nachvollziehbar seien und argumentiert dementsprechend.
Microsoft wag ähnlichen Schritt
Mobile und Desktop-Systeme zu vereinen scheint derzeit hoch im Trend zu liegen. Windows 9 von Microsoft soll ebenfalls die Nutzererfahrung der Kacheloptik aus dem mobilen Betriebssystem, wie es beispielsweise auf Windows-Smartphones installiert ist, mit der Desktop-Nutzererfahrung vereinen, um sowohl Touch-Screen-Nutzer als auch Anwender von Tastatur und Maus zufrieden zu stellen.