Schick, simpel und schlau – so präsentiert Google seine neueste Android-Programm-Oberfläche für Wearables. Google Wear soll in erster Linie auf Smartwatches zum Einsatz kommen und dabei durch Bedienkomfort und Nützlichkeit glänzen. Die Marktreife dürfte aber noch in weiter Ferne liegen.
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Google kündigte am Dienstag an, dass das Unternehmen noch in dieser Woche eine Vorabversion des Software Developer Kits (SDK) für Google Wear veröffentlichen wird. Google Wear ist Googles Idee einer Programm-Oberfläche (UI) für Wearable Technology wie Smartwatches. Das darunter liegende Betriebssystem ist, wie sollte es anders sein, Android.
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Gleich in zwei Videos stellt Google sein neues UI vor. Google Wear basiert demnach auf Google Now – sowohl in der Funktionsweise als auch im Design. Relevante Informationen präsentiert die Software im bekannten Kartenformat. Die Smartwatches, die in den Videos vorkommen, besitzen jeweils drei Interaktionsmethoden: Mit Wischgesten „scrollt“ der Nutzer durch die verschiedenen Informations-Karten wie Wetter oder Termine.
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Die Eingabe von Text, zum Beispiel für SMS, erfolgt durch die Spracherkennung, die mit "OK Google" gestartet wird. Die dritte Methode verlässt sich darauf, dass Google Wear selbstständig erkennt, was der Anwender gerade benötigt. Unter anderem durch die Kombination der GPS-Daten, den Informationen aus dem Kalender, den E-Mails und den SMS und einer Internet-Anbindung soll die Smartwatch vorausahnen können, was von ihr verlangt wird.
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Google Now arbeitet bereits auf diese Weise, allerdings funktioniert die Software noch nicht so perfekt wie sie in den Videos dargestellt wird. Die Anwender werden auch auf jede Form von Datenschutz verzichten müssen, um Google Wear so nutzen zu können, wie Google es sich vorstellt. Google Now beziehungsweise Wear benötigen einfach alle vorstellbaren Daten, um die jeweilige Situation richtig deuten zu können.
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G Watch & Moto 360: Die ersten Smartwatches werden gleich mit angekündigt
Die Vorabversion des SDKs ist dazu gedacht, um auf Smartphones installiert, erkundet und erweitert zu werden. Für die beiden in den Videos präsentierten Smartwatches gibt es noch keine Erscheinungstermine.
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Über die technischen Spezifikationen der Uhren ist nur wenig bekannt. LGs G Watch besitzt ein eckiges Display und soll in erster Linie den Einsteiger-Markt bedienen. Motorolas Moto 360 überrascht dagegen mit einem runden Bildschirm und wirkt auch sonst auf den ersten Blick wie eine klassische Armbanduhr. Der Nutzer muss die Smartwatch erst aktivieren, damit das digitale Ziffernblatt verschwindet und Google Wear erscheint. Runde Displays sind jedoch schwer herzustellen und deshalb entsprechen teuer. Bei der Moto 360 wird es sich also aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Premium-High-End-Gerät handeln.
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Angeblich soll auch der klassische Uhrenhersteller Fossil eine Smartwatch mit Google Wear planen. Dabei würde es sich um den ersten Uhrmacher handeln, der sich in den Bereich der Smartwatches vorwagt. Zu diesem Gerücht gibt es jedoch noch keine weiteren Details.
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