Apples mobiles Betriebssystem iOS hat sich seit dem ersten iPhone, das 2007 auf den Markt kam, nur wenig verändert. Es kamen zwar stückchenweise immer wieder neue Funktionen hinzu, jedoch gab es nicht DAS Update und so gut wie keine Design-Überarbeitungen. Mit dem neuen Bestriebssystem iOS 7 hat Apple sein Mobil-Betriebssystem von Grund auf renoviert - und es wirkt äußerst gelungen.
Dass iOS 7 frischen Wind mit sich bringt, sieht jeder auf den ersten Blick, der bereits einmal eines von Apples Touch-Geräten in Händen hielt. Apples Hardware-Designer Jony Ive durfte sich austoben und hat die Benutzeroberfläche nicht nur abgestaubt, sondern sie komplett verwandelt. Einerseits wirkt das neue Design flacher, doch durch einen beweglichen Hintergrund, der sich mit jeder Bewegung ändert, wirkt die Anzeige des Homescreens räumlicher als je zuvor.
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Viele System-Apps wurden geschleift und der Skeuomorphismus aus dem System vertreiben. Adressbuch und Kalender haben ihre Leder-Optik eingebüßt. Gamecenter wurde vom unpassenden Pokertisch-Ambiente befreit. Allerdings ist diese Design-Änderung nicht so radikal, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Auch das Mac-Betriebssystem hat im Laufe der Zeit immer wieder Überarbeitungen erfahren – rein äußerlich ist iOS 7 eher eine Modernisierung und Anpassung an den Zeitgeist.
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Doch auf bei Funktionalität hat sich vieles getan! Dank AirDrop können Anwender nun mühelos Daten untereinander austauschen. Fotos und Bilder lassen sich nun übersichtlicher verwalten. Wichtige Systemfunktionen stehen nun auf jedem Bildschirm mit einer Wischgeste zur Verfügung. Siri hat dazugelernt. Passworte lassen sich nun mühelos zwischen mehreren iOS-Geräten abgleichen.
Dieben macht Apple das Leben schwerer – mit einem gestohlenen iPhone können Langfinger nun nichts mehr anfangen, wenn sie nicht das Nutzerpasswort kennen. Musikfans freuen sich über den neuen Dienst iTunes Radio. Anwender können kostenlos den Titeln ihrer Lieblingsinterpreten lauschen und für Freunde und Bekannte virtuelle Radiosender erstellen. Zunächst bleibt dieses klangstarke Feature allerdings Nutzern in den USA vorbehalten. Dafür dürfen sich auch Anwender mit älteren Geräten freuen, denn iOS 7 läuft auch noch auf dem mittlerweile betagten iPhone 4. Ihr merkt: Es wird ein heißer Herbst mit iOS 7.
Das neue Design
Bereits bei Einschalten des iPhones werden die Änderungen deutlich. Die Schrift ist feiner, die Anzeigen und Symbole in der Systemleiste wurden ausgetauscht und der charakteristische Schieberegler zum Entsperren des iPhones ist verschwunden. Statt dessen dient nun der gesamte Bildschirm als unsichtbarer horizontaler Slider, die Bedienung ist praktischer geworden. Das Wischen nach oben und unten fördert Mitteilungszentrale und die neue Schaltzentrale zu Tage, über die häufig benötigte Funktionen gesteuert werden.
Auf den ersten Blick wirken die Symbole flacher, blasser und flächiger. Schatten und Spiegelungen sind verschwunden. Aber durch einen gestalterischen Trick – das Hintergrundbild wird animiert – fühlt sich das neue iOS räumlicher an. Auch in den Apps wurde abgestaubt und der Skeuomorphismus, der jahrelang das Aussehen von iOS bestimmte, aus dem System vertrieben. Keine Abrisskanten mehr im Kalender, der jetzt durch klare Typographie gestaltet wird. Der Taschenrechner, bislang dem ikonischen Modell ET66 von Braun aus dem Jahr 1987 nachempfunden, ist nun lediglich eine Tabelle voller Zahlen und Operatoren.
Die Kontakte-App ist nicht mehr wiederzuerkennen. Was in iOS 6 noch wie ein Buch im Ledereinband anmutete, ist jetzt eine nüchterne Abfolge von Namen. Die Notizen-App arbeitet nicht mehr mit virtuellem linierten Papier sondern stellt lediglich eine weiße Fläche für die Niederschrift von Geistesblitzen zu Verfügung. Das hölzerne Bücherregal der Zeitungskiosk-App ist abgebaut, statt dessen gibt es einfarbige Streifen zur Ablage der Lektüre. Allenfalls in Game Center findet sich noch Verspieltes: Der einst mit grünen Filz bespannte Pokertisch, über den sich Videospieler seit langem beschwerten, ist sparsam animierten Blasen gewichen.
Auch systemweit eigesetzte Elemente der Bedienoberfläche wie die Rollen zum Einstellen von Zahlen oder Regler für Helligkeit und Lautstärke bestehen lediglich aus flachen geometrischen Formen. Die virtuelle Tastatur besitzt ebenfalls kaum noch Tiefe. Kein einziges Element in iOS 7 erinnert mehr an realweltliche Vorbilder. Und da iOS 7 also nicht mehr "von dieser Welt" ist, sieht es aufgeräumter und moderner aus. Schon nach kurzer Zeit mutet iOS 6 vergleichsweise altbacken an. In der Rückschau undenkbar, wie viel Zeit man damit verbrachte. An allen Ecken und Enden hat Jony Ive das Design-Fett weggeschnitten.
Die Bedienoberfläche von iOS ist fast bis zur Abstraktheit reduziert. Alles was von der Benutzung des iPhones ablenken könnte, hat einen Platzverweis erhalten. Aber durch diese Schritte ist iOS noch klarer strukturiert und besser bedienbar geworden. Auch wer noch nie ein iPhone in der Hand hielt, kann es aufgrund der klaren Benutzerführung ohne Einführung bedienen. Wer das Aussehen den eigenen Wünschen anpassen möchte, kann in den Systemeinstellungen schalten und walten und beispielsweise Schriftgröße, Hintergrundbilder und Inhalte der Mitteilungszentrale anpassen.
Safari
Zumindest motivisch beleibt sich Apple treu. Allerdings bedarf schon etwas Vorstellungskraft, das neue grafisch reduzierte Programmsymbol als Kompass zu deuten. Gleiches gilt für die Symbolleiste am unteren Rand, deren Schalflächen noch immer die gleichen Funktionen erfüllen wie die unter iOS 6.
Ohne diese Vorkenntnis und motorisches Gedächtnis als Bedienungshilfe, erforderte es viel Vorstellungskraft, um die Funktionen hinter den aus fragilen Linien bestehenden Symbolen zu deuten. Eine neue Funktion steckt hinter der Schaltfläche für Lesezeichen. Unter dem Menüpunkt Gesendete Links sammelt Safari Internetadressen, die Kontakte aus den Sozialen Netzwerken gesendet haben. Allerdings müsst ihr eure Zugangsdaten für Twitter oder Facebook in den Systemeinstellungen hinterlegt haben, damit die Anzeige funktioniert. Die noch auf iOS 6 bekannten zwei Eingabemasken am oberen Bildschirmrand – eine für die Eingabe der URL und eine für die Internetsuche – hat Apple in iOS 7 verschmolzen.
Was bleibt, ist ein Eingabefeld, das für beide Aufgaben zuständig ist und automatisch zuordnet, ob es sich bei Eingegebenem um einer URL oder einen Suchbegriff handelt. In den Systemeinstellungen für Safari könnt ihr zudem bestimmen, ob Safari den besten Treffer für eine Suchanfrage umgehend laden und ob der Browser Suchvorschläge unterbreiten soll. Der Ladebalken mit dem in iOS 6 noch das URL-Feld hinterlegt war, ist in iOS 7 zu einer schlanken und daher schwer sichtbaren Linie geschrumpft.
Hier hat es Chef-Designer Jony Ive mit seinem Minimalismus leider übertrieben. Deutlich ansprechender ist da schon die Übersicht über die geöffneten Browsertabs. Diese werden nicht mehr horizontal aneinander gereiht dargestellt, sondern wie vertikal arrangierte Hängeregister.
Durch die Neuorientierung kommt mehr Übersicht in die Sammlung kürzlich angesurfter Seiten. Zudem ist die Zahl der Tabs nicht mehr wie noch in iOS 6 auf acht beschränkt. Wann immer ihr anfangt auf einer Internetseite zu lesen und diese nach oben zu schieben, wechselt Safari in iOS 7 automatisch in den Fullscreen-Modus und blendet die Bedienelemente aus, um dem Inhalt der Internetseite größtmöglichen Raum zu geben. Dies funktioniert im Hoch- wie im Querformat.
Um mehr Sicherheit zu bieten, hat Apple einen Passwortmanager in iOS 7 integriert. Wann immer ihr eine Internetseite besucht und dort ein neues Benutzerkonto anlegen, bietet euch der Passwort-Manager ein kompliziertes und vergleichsweise sicheres Passwort an. Dieses wird automatisch gespeichert und über die iCloud an alle mit einer Apple-ID verbundenen Geräte weitergegeben. So bedarf es mit Erscheinen von iOS 7 nicht mehr der Installation von Programmen wie 1Password – die diese Aufgabe bis dahin allerdings mit Bravour erledigen.
AirDrop
Lange Zeit war das Verschicken von E-Mails oder iMessages der Weg der Wahl, um zwischen iOS Geräten Daten auszutauschen. Die Konkurrenz machte es Apple vor und auch Apps wie Bump zeigten, dass sich über Ad-hoc-Netzwerke zumindest Kontaktdaten einfacher austauschen ließen. Mit iOS 7 hat Apple auch in diesem Bereich seine Hausaufgaben gemacht und vereinfacht mit AirDrop das Austauschen von Dateien per WLAN und Bluetooth. Leider funktioniert AirDrop allerdings nur auf dem iPhone 5 und den neuesten iPad-, iPad-mini- und iPod-touch-Modellen. Die AirDrop-Funktion wird über eine eigene Benutzerschnittstelle (API) gesteuert. Damit gibt Apple Programmieren die Möglichkeit, den Datentausch in ihre Apps einzubinden.
Gegenwärtig funktioniert AirDrop mit allen Apps, die eine Schaltfläche zum Teilen von Inhalten anbieten. Das Vorgehen ist genial einfach: Per Standard-Einstellung finden Nutzer von iOS Geräten mit iOS 7 einander und können untereinander Passbook-Pässe, Kontakte, Fotos und Videos austauschen, die automatisch in die entsprechende App einsortiert werden. Alle Übertragungen sind verschlüsselt, auf Wunsch können sich Anwender tarnen und so vom AirDrop-Verkehr ausnehmen.
Fotos & Kamera
Die beste Kamera ist die, die man immer dabei hat! Doch viele verwenden Apples Mobilgeräte nicht nur für hochauflösende Schnappschüsse, sondern auch für die Bildbearbeitung. Diesem Trend trägt Apple mit iOS 7 Rechnung und spendiert neue Funktionen
zur Bildbearbeitung. Neben den auf iOS 6 bekannten Standards zur Beseitigung roter Augen und zur Auto-Korrektur könnt
ihr mit iOS 7 verschiedene Effekte auf Bilder in der Fotos-App anwenden.
Per Wischgeste könnt ihr die Filter „Mono“, „Tonal“, „Noir“, „Fade“, „Chrome“, „Process“, „Transfer“ und „Instant“ über gespeicherte Bilder legen. Entschließt ihr euch dazu einen Filter auf ein Bild anzuwenden, könnt ihr diese Entscheidung auch nach dem Speichern des Bildes rückgängig machen. Weiter bietet die Kamera-App in OS 7 zusätzlich ein quadratisches Bildformat, das Fotos einen klassischen Retro-Look im Mittelformat verpasst. Auch die Organisation der Bilder hat Apple überarbeitet. In der App Fotos sind die Bilder nicht mehr nur als ein endloses Band abgelegt, sondern werden automatisch chronologisch unter dem Ort der Aufnahmen gruppiert.
Praktisch ist hierbei, dass ihr die Detailgenauigkeit der Anzeige selbst bestimmen könnt. Auf Wunsch können ihr euch Ereignisse tageweise – wenn wenig fotografiert wurde, gruppiert die App Fotos selbsttätig in Wochen – aber auch in Mosaikstruktur jahresweise anzeigen lassen. Jeder kleine Farbpixel entspricht hierbei einem Foto, dass ihr mit einem Tipp vergrößert.
Multitasking
Nach wie vor eröffnet ein schneller Doppelklick auf die Home-Taste die Anzeige der Programme, die im Hintergrund laufen. Waren es unter iOS 6 lediglich die Symbole der Programme, bietet iOS 7 mehr für das Auge und bietet zusätzlich Bildschirmfotos. Durch horizontale Wischgesten blättert ihr durch die aktiven Programme, ein Tipp auf einen Bildschirm und die gewählte App rückt in den Vordergrund. Allerdings hat Apple das Vorgehen geändert, um eine im Hintergrund laufende App zu schließen. Statt mit dem Finger auf dem App-Symbol zu verweilen, wischt ihr einfach den Bildschirm der unerwünschten App nach oben und die App wird geschlossen.
Eine weitere Neuerung in iOS 7 ist, dass sich das System merkt, wann ihr Apps regelmäßig nutzt. Entspricht es eurer Gewohnheit nach Feierabend nachzusehen, was Bekannte in sozialen Netzwerken mitzuteilen haben, sorgt iOS dafür, dass die App im Hintergrund die Inhalte aktualisiert, anstatt den letzten Stand vom Vortag anzuzeigen. Um Energie und Kosten zu sparen versucht der Multitasking-Modus von iOS 7 bevorzugt dann Informationen zu aktualisieren, wenn das Gerät in einem Funknetzwerk eingebucht ist.
iTunes Radio
Wie auch hinter dem Genius-Dienst im iTunes Store steckt auch im iTunes Radio ein lernfähiger Algorithmus. Ihr entscheidet, ob euch Gehörtes gefällt oder nicht zusagt. Aufgrund eurer Entscheidungen unterbreitet euch iTunes Radio neue Hörvorschläge. Ab Hebst 2013 können vorerst nur Hörer in den USA unter 200 thematischen Sendern wählen. In einer Verlaufsliste speichert iTunes Radio die Titel, die ihr gehört habt und verkettet diese mit dem iTunes Store, wo ihr diese kaufen könnt.
Neben einer breiten Auswahl an voreingestellten virtuellen Radiosendern könnt ihr auch ein eigenes iTunes Radio aufmachen. Ausgangspunkt ist ein Lieblingslied, anschließend spielt iTunes Radio auf der Basis eurer Kauf- und Hörgewohnheiten weitere Titel. Langfristig soll der Dienst in vielen Ländern und über die ganze Apple-Hardware (iPhone, iPad, iPod touch, Mac und Apple TV) ausgerollt werden. Wenn ihr bereits zahlender Kunde für Apples Cloud-Dienst iTunes Match seid (24,99 Euro/Jahr), wird iTunes Radio als kostenlose Dreingabe angeboten.
Alle anderen Hörer müssen sporadisch Audio-Werbung über sich ergehen lassen. Dank Siri-Integration könnt ihr eich "mehr Musik wie das aktuelle gespielte Lied" wünschen.
Ein wenig mehr Siri, bitte!
Mit iOS 7 ist auch Siri moderner geworden. Wenn ihr den Systemassistenten ansprecht, wird die Anfrage durch ein Oszilloskop visualisiert. Wird Siri mit einer Suchanfrage im Internet betraut, setzt Apple nun nicht mehr auf die Dienste von Google, sondern lässt über Microsofts Suchmaschine Bing nach Antworten fahnden. Laut Apple hat Siri mit iOS 7 an Einfluss gewonnen. Siri soll nun die Bluetooth-Schnittstelle ein- und ausschalten oder die Helligkeit des Bildschirms anpassen können. In der ersten Testversion klappte dies allerdings noch nicht. Auch von der neuen auswählbaren männlichen Stimme war in der ersten Beta von iOS 7 noch nichts zu hören.
iCloud
Die wichtigste Neuerung, die mit iOS 7 in Apples Sync-Dienst einzieht heißt "iCloud Keychain". Mit iOS 7 lassen sich Passworte, Kreditkartendaten und andere sensible Informationen 256-bit-AES -verschlüsselt online ablegen. Diese werden automatisch zwischen allen iOS -Geräten und später auch dem Mac abglichen. Zweite große Neuerung ist iWork für iCloud, ein Browserdienst über den iCloud-Anwender Dokumente für Keynote, Numbers und Pages online erstellen können. Praktisch: Der neue Dienst, der im Herbst startet, versteht auch mit Microsoft Office erstellte Dokumente.
Game Center
Der neue Look von Game Center in iOS 7 mutet fast zu verspielt an: Unter dem Profilbild des Spielers und seinem Motto wabern bunte Blasen. Zahlen in diesen geben Aufschluss über die Anzahl der Spiele mit Game-Center-Unterstützung, die mit der Apple-ID des Spielers verknüpft sind, die Anzahl der Game-Center-Freunde sowie ausstehende Spielzüge. Alle diese Informationen lassen sich zudem über eine Symbolleiste am unteren Bildschirmrand auswählen.
Strukturell gibt es keine großen Veränderungen, allerdings gab es während der Entwicklerkonferenz Hinweise auf die Möglichkeit zur offiziellen Einbindung von Joypads. Gegen Ende der iOS -7-Präsentation wurde eine Software-Schnittstelle (API) erwähnt, über die Joypads von Drittherstellern in iOS 7 eingebunden werden können. In den Dokumenten für iOS -Entwickler hat Apple zudem grundsätzliche Richtlinen veröffentlicht, wie man sich die Belegung von Joypads vorstellt, die sich per Bluetooth mit iPhone und iPad koppeln lassen. Dies ist in so fern eine bedeutende Neuerung, als dass Entwickler bisher auf eigene Systeme zurückgreifen mussten, um Eingabegeräte mit Spielen zusammenzubringen.
Aktuelle Lösungen wie iCade weisen jeder Taste auf den Joypad eine Taste auf der virtuellen Tastatur von iOS zu, so dass kompatible Spiele eigentlich über Tastatureingaben gesteuert werden. Dies ist weit weniger präzise als die Möglichkeit, direkt über eine API mit iOS -Geräten zu kommunizieren.
Einstellungen
Aus dem Menüeintrag Mitteilungen in iOS 6 ist in der neuesten Version des Betriebssystems der Eintrag In der Zentrale geworden. Konntet ihr bislang lediglich festlegen, welche Apps sich mit ihren Mitteilungen hier einnisten durften, gehen die Einstellungen in iOS 7 deutlich weiter. Neu hinzugekommen ist die Ansicht Heute, die aktuelle Aufgaben aus der Erinnerungen-App und Termine aus der Kalender-App anzeigt. Wahlweise könnt ihr zudem eine Übersicht anstehender Ereignisse zuschalten.
Über einen Tipp auf die Schaltfläche Bearbeiten in der rechten oberen Ecke könnt ihr die Reihenfolge der Einträge sortieren. Das mit iOS 7 neu eingeführte Kontrollzentrum hält viele häufig benötigte Einstellungen parat. Ein- und Ausschalten lassen sich der Flugmodus, Bluetooth- und WLAN-Schnittstelle. Auch das Aktivieren der Rotationssperre und des Nicht-Stören-Modus ist über das Kontrollzentrum möglich. Neben der Einstellung der Bildschirmhelligkeit bietet das Kontrollzentrum Schaltflächen um Uhr, Taschenrechner und Kamera aufzurufen, sowie den LED-Blitz als Taschenlampe zu aktivieren. Die Einstellungen die häufig benötigt werden, hat Apple an den Anfang der Liste gestellt.
Aktiviert wird das Kontrollzentrum durch eine Wischgeste vom unteren Bildschirmrand nach oben auf den Homescreens oder – über eine Einstellung in der Systemsteuerung – sogar auf dem Sperrbildschirm. Apples Videotelefonie Face-Time lässt sich mit iOS 7 auch ohne aktivierte Kamera verwenden, wenn ihr und euer Gesprächspartner sich in Funknetzwerken befinden. So wird Apples Skype-Konkurrent zu einem vollwertigen Voice-Over-IP-Client, was vor allem Anwender freuen dürfte, deren Mobilfunk-Verträge lediglich ein sehr begrenztes Kontingent an Gesprächsminuten vorsehen.
Zu den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook gesellen sich in iOS 7 die Mediendienste Flickr und Vimeo. Wenn ihr bei einem der beiden Dienste bereits über Nutzerkonten verfügt, könnt ihr eure Daten in den Systemeinstellungen hinterlegen. Anschließend könnt ihr Bilder und Videos direkt zu diesen Diensten hochladen. In den Einstellungen zu iCloud haben Passbook und und der neue iCloud-Schlüsselbund Einzug gehalten.