Gekrümmtes Display und dazugehöriger Akku: Durch diese Merkmale hebt sich das bislang nur im asiatischen Raum erhältliche LG G Flex von anderen Smartphones ab. Ab Mitte Februar soll das Kurvenwunder allerdings auch in Deutschland erhältlich sein. Wir haben es uns bereits im Vorfeld auf der CES einmal näher angesehen und zeigen euch, wo die Vorteile des gebogenen Smartphones liegen.
Das bislang nur in Südkorea und einigen angrenzenden asiatischen Ländern verfügbare LG G Flex wird ab Mitte Februar auch in Deutschland für rund 700 Euro verfügbar sein – LG visiert den 10. Februar an. Wie bereits im Vorfeld der CES berichtet, ist das Gehäuse und somit das Display sowie der darin verbaute 3.500-mAh-Akku des LG G Flex gekrümmt. Laut den Gesprächen, die wir mit LG-Vertretern vor Ort in Las Vegas geführt haben, zielt das Unternehmen auf zwei zentrale Anwendungsbereiche ab:
Zum einen soll die an den menschlichen Kopf angepasste Form es dem Nutzer erleichtern, mit dem 6-Zoll-Smartphone über einen längeren Zeitraum zu telefonieren, ohne dass es dabei Krämpfe in der Hand auslöst. Da die beiden Enden gekrümmt und somit aus dem Augenwinkel besser wahrzunehmen sind, soll dadurch außerdem ein verbessertes Display-Erlebnis entstehen.
Aufgrund des Andrangs auf der Fachmesse waren wir zwar nicht in der Lage, das LG G Flex über mehrere Stunden ans Ohr zu pressen, um somit Ergonomie und den daraus hervorgehenden Komfort zu testen, haben allerdings festgestellt, dass die gekrümmte Form es einem durchaus erleichtert, das Smartphone bequem in der ganzen Hand zu halten.
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Zudem haben wir bemerkt, dass das Auge Inhalte im Querformat des 6-Zoll-großen Displays am rechten sowie linken Rand besser wahrnimmt und es somit deutlich angenehmer ist, Videos anzuschauen. Die dazugehörige App QTheater verwandelt den Bildschirm zudem in ein Kino-ähnliches Erlebnis, indem sie ihn um pfiffige Funktionen erweitert – hierzu gehören beispielsweise spielerische Effekte wie ein abgebildeter Vorgang, der sich per Wischgeste öffnen lässt und das Video startet.
Hält man es aufrecht im Längsformat, um beispielsweise ein Foto zu schießen, kann die einfallende Krümmung allerdings etwas stören, da das gekrümmte Display das Foto leicht verzerrt. Fotos und Videos nimmt das LG G Flex über die auf der Rückseite zwischen der Infrarotschnittstelle und dem Blitz befindliche 13-Megapixel-Kamera auf. Im Inneren taktet ein Quad-Core Snapdragon 800, der im ersten Eindruck für ruckelfreie Standbilder und bewegte Aufnahmen sorgt, die das Smartphone in einer Auflösung von 1.280 x 780 Pixel darstellt. Neben 2 GB Arbeitsspeicher bietet das LG G Flex 32 GB internen Speicher, den der Nutzer über eine microSD-Karte erweitern kann.
Da LG seine Geräte zunehmend vernetzt, was als allgemeiner Trend auf der CES zu erkennen war, dient das LG G Flex nicht nur zum Telefonieren, sondern auch als Fernbedienung für die ebenfalls auf der Messe vorgestellten Fernsehgeräte, die nun die bislang noch getrennten Merkmale wie OLED, vierfache HD-Auflösung, auch 4K genannt, und Display-Krümmung vereinen.
Als weiteres Merkmal gilt die selbstheilende Schale des LG G Flex. Nachdem dazu bereits vor nicht ganz zwei Monaten ein Video im Internet kursierte, das diese Funktion dokumentiert, konnten wir uns nun selbst davon überzeugen. Im Härtetest hat ein LG-Mitarbeiter die Rückseite des Gehäuses verkratzt und anschließend die Beschädigungen vor unserer Kamera mit einem Tuch wegpoliert.
Die eingesetzte Lampe erzeugte dabei die notwendige Wärme, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Wie wir zudem in einem Test vor Ort herausgefunden haben, lässt sich das LG G Flex um ein paar Millimeter biegen, ohne dabei einen Schaden zu nehmen – genug Spielraum, sollte man sich versehentlich auf dem Smartphone abstützen.
