[Update: Ballmer verlässt seinen Chef-Posten scheinbar nicht frewillig, sondern wurde von Microsofts Aufsichtsrat dazu gedrängt.] In einer E-Mail an seine Mitarbeiter bei Microsoft kündigte Steve Ballmer an, dass er in den nächsten zwölf Monaten von seinem Posten als Vorstandsvorsitzender von Microsoft zurück treten wird. Ein Nachfolger wird derzeit gesucht.
[Update: 26.08.2013]
Nach Informationen des Wall Street Journals räumt Steve Ballmer seinen Posten als Vorstandsvorsitzender bei Microsoft nicht ganz freiwillig. Ballmer sprach im Juni diesen Jahres noch davon, bis 2018 weiterzumachen, um dann aus Altersgründen zurückzutreten. Unter Microsofts Aktionären kündigte sich jedoch ein heftiger Streit an. Mehrere Großaktionäre waren mit Ballmers Konzernführung unzufrieden und forderten seinen Rücktritt. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Bill Gates unterstützte Ballmer angeblich nicht mehr uneingeschränkt, wie noch in den Jahren zuvor.
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Nachdem Ballmer im Juli die Umstrukturierungspläne des Software-Riesen zu "Microsoft One" ankündigte, habe er sich für ihn untypisch ruhig verhalten, berichten Mitarbeiter. Möglicherweise war im Aufsichtsrat mit dem Beschluss zur Umstrukturierung auch die Entscheidung gefallen, dass Ballmer gehen muss.
[News: 23.08.2013]
Steve Ballmer (57) wird als Microsoft-Chef zurücktreten. Einen Nachfolger gibt es noch nicht, deshalb kündigte Ballmer in einer E-Mail an die Beschäftigten an, dass er noch maximal zwölf Monate Vorstandsvorsitzender von Microsoft bleiben wird. Microsofts Gründer Bill Gates wird dem Komitee angehören, dass mit der Suche nach einem neuen Chef für den Sofware-Konzern beauftragt ist.
Microsoft befindet sich momentan in einem Umstrukturierungsprozess. Jahrzehntelang dominierte das Unternehmen aus Redmond den Computer-Markt mit seinem extrem erfolgreichen Betriebssystem Windows. Teilweise besaß Microsoft einen weltweiten Marktanteil jenseits der 90 Prozent. Allerdings verschlief Microsoft den Boom der portablen Geräte, wie Tablets und Smartphones, und bekommt das jetzt zu spüren. Denn der PC-Markt bricht geradezu atemberaubend schnell ein und bei Tablets und Smartphones genügt Microsofts Marktanteil den eigenen Ansprüchen bei Weitem nicht.
Ballmer erklärte in seiner E-Mail, dass die Umstrukturierung ein langer Prozess sei. Man braucht einen Vorstandsvorsitzenden, der diesen Vorgang von Anfang bis zum Ende durchziehen kann und deshalb das Unternehmen langfristig führt.