Seit die Telekom neue Tarife für das Festnetz-DSL angekündigt hat, ist das Internet im Aufruhr. Der Widerstand formiert sich vor allem auf der Webseite des Schülers Malte Götz, der eine Petition zur Wahrung der Netzneutralität ins Leben gerufen hat und inzwischen mehr als 150.000 Unterstützer hat. Derweil erreicht der Shitstorm gegen die Telekom auf Twitter & Co. seinen Höhepunkt.
Neukunden der Telekom haben es nicht leicht - ab 75 GB unbeschwertem Netzvergnügen mit 16 Megabit in der Sekunde sollen die nämlich ab sofort schneckenträge (mit 384 Kilobit pro Sekunde) durchs Internet kriechen. Wer Filme übers Internet sehen oder Online-Games zocken will und damit mehr Internetvolumen braucht, wird extra zur Kasse gebeten.
Die Internetgemeinde ruft nun zum Protest auf. Vor einigen Tagen hat der Schüler Malte Götz eine Petition ins Leben gerufen, auf der Telekom-Kunden ihren Unmut kundtun können. Götz sieht durch die Entscheidung der Telekom vor allem die Netzneutralität in Gefahr. So ist beispielsweise das IP-Fernsehen Entertain von der Drosselung ausgenommen - ein klarer Nachteil für Streaming-Dienste, die nicht von der Telekom angeboten werden. Inzwischen hat die Online-Petition mehr als 150.000 Unterstützer gefunden. Das aktuelle Ziel sind 200.000 Unterschriften, mit denen die Unterstützer den Rosa Riesen zum Umdenken bewegen wollen. Luft machen sich einige Telekom-Kunden auch auf dem Twitter-Account @Drosselkom. Hier zwitschert ein fiktives Telekom-Team von der Richtigkeit der Drosslung. Auch die Webseite hilf-telekom.de geht die Pläne der Telekom satirisch an. Dort können empörte User dank des Online-Remix-Werkzeugs T-Remixer ihr eigenes Telekom-Werbeplakate gestalten.
Linktipp – Netzneutralität: Verteidigt von Trollen und hasserfüllten YouTube-Kommentatoren