Egal ob mit iOS oder mit Android – Tablets werden mit aber auch ohne SIM-Karten-Slot verkauft und letzteres ist immer billiger. Die gute Nachricht: Es geht auch unterwegs ohne! Also spart euch den Aufpreis und nutzt einfach eine oder mehrere der hier vorgestellten Lösungen.
Das Smartphone als Hotspot (iOS und Android)
Viele Tablet-Nutzer besitzen auch ein passendes Smartphone. Praktisch alle aktuellen Smartphones bieten eine Hotspot-Funktion. Damit könnt ihr eure mobilen Internetdaten nutzen, um ein eigenes WLAN zu erzeugen, in das ihr euch dann mit dem Tablet einloggen könnt. Das ganze ist natürlich per Passwort geschützt. Die meisten Provider erlauben diese Tethering genannte Internetfreigabe; um ganz sicher zu sein, schaut ihr aber besser nochmal in den Vertrag, den ihr mit dem Mobilfunkanbieter geschlossen habt oder kontaktiert die Hotline.
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Auf eurem iPhone mit iOS 7 findet ihr diese Option im oberen Bereich der Einstellungen. Diese nennt sich hier Persönlicher Hotspot. Ihr könnt diesen per WLAN aber auch per Bluetooth erzeugen. Wie das genau geht, steht in dem Menü ganz genau beschrieben. Hier könnt ihr auch das zu dem Netzwerk gehörende Passwort einsehen und ändern. Sobald der Hotspot aktiviert wurde, erscheint dieser unter dem Namen das iPhones in der WLAN-Übersicht und ihr könnt Euch mit anderen Geräten darüber verbinden. Das iPhone zeigt anhand eines blauen Balkens am oberen Rand an, ob und wie viele Geräte mit dem Hotspot verbunden sind.
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Bei Android hängt der Ort des entsprechenden Menüs vom Hersteller des Smartphones ab. Meistens findet ihr dieses aber auch im oberen Bereich der Einstellungen bei Tethering und mobiler Hotspot. Auch hier könnt ihr sowohl WLAN als auch Bluetooth nutzen – folgt dafür einfach den Anweisungen in dem Menü. Anders als auf dem iPhone könnt ihr zudem nicht nur das Passwort sondern auch den Namen des Netzwerkes nach euren eigenen Wünschen anpassen. In diese persönlichen Hotspots können sich natürlich auch andere Geräte einloggen. Daher ist es wichtig, das dazugehörige Passwort geheim zu halten.
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Einen externen Hotspot nutzen
Sollte die Hotspot-Funktion per Smartphone nicht zur Verfügung stehen, könnt ihr euch auch einen externen Hotspot besorgen. Das sind kleine Geräte, in die ihr eine SIM-Karte steckt, die dann nur für Internetdaten genutzt wird. Bei den meisten Mobilfunkanbietern bekommt ihr dementsprechend auch Verträge oder Prepaid-Karten nur für Internetnutzung. Achtet beim Kauf des Hotspot-Geräts auf Dinge wie: Passt die SIM-Karte? Unterstützt das Geräte den höchsten Verbindungsstandard (idealerweise LTE/4G) und vielleicht sogar mehrere SIM-Karten? Das kann gerade dann nützlich sein, wenn ihr viel im Ausland unterwegs seid. Dann braucht ihr die SIM-Karten nicht immer wieder auswechseln. Das verhindert, dass diese Schaden nehmen oder verloren gehen.
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Tipp: Prepaid-SIM-Karten fürs Ausland bekommt ihr unter anderem bei Prepaid Global bereits vor dem Urlaub. So spart ihr euch unnötige Roaming-Kosten.
Hotspot-Anbieter Skype und T-Mobile
Alternativ könnt ihr euch aber auch in kostenpflichtige Hotspots zum Beispiel von T-Mobile und Skype einwählen. T-Mobile-Hotspots bieten sich besonders innerhalb von Deutschland und an großen, internationalen Flughäfen an. Wenn ihr Kunde bei T-Mobile oder der Telekom seid, ist der Zugriff eventuell in eurem Vertrag schon kostenlos oder vergünstigt inklusive - wie ihr an eure Zugangsdaten kommt, erfahrt ihr hier.
Ansonsten besteht die Möglichkeit, sich einen Hotspot-Pass zu kaufen, der zum Beispiel fünf Euro am Tag kostet. Weitere Tarife findet ihr hier. Desweiteren gibt es sowohl für das iPhone als auch für Android-Geräte die Hotspot-App. Wenn ihr euch dort einmal anmeldet, werdet ihr automatisch in verfügbare Hotspots eingeloggt und könnt zudem eine Übersicht von entsprechenden Netzwerken in der Nähe aufrufen.
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Der Online-Service Skype ist in erster Hinsicht für seine Telefonfunktionen bekannt, bietet seit einiger Zeit aber auch den Zugang zu Netzwerken weltweit an. Dafür müsst ihr euren Skype-Account mit Geld aufladen, sowie die App Skype Wifi installieren. Diese zeigt euch dann an, wenn ihr euch in einem verfügbaren WLAN befinden und wie viel dieses kostet. Abgerechnet wird auf die Minute genau (nicht nach Datenvolumen) und die Kosten werden direkt vom Guthaben abgezogen.
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Öffentliche Hotspots: Pro & Contra
Aber warum überhaupt für Hotspots bezahlen, wenn es doch genügend freie Netzwerke gibt? Es stimmt natürlich, dass es an jeder Ecke ungeschützte WLANs gibt beziehungsweise solche, wo man zum Beispiel in einem Restaurant oder Cafe nach dem Passwort fragen muss – vorausgesetzt man ist dort Kunde. Der Haken dabei: Wenn ihr euch mit solchen Netzwerken verbindet, können eure persönlichen Daten (E-Mails, Passwörter, etc.) rein theoretisch einem Fremdzugriff ausgesetzt sein. Solltet ihr viel beruflich unterwegs sein, besteht in der Nutzung eines Firmen-VPNs eine sichere Lösung, mit der ihr dann auch öffentliche Netzwerke nutzen könnt. Beim iPhone findet ihr die Einstellungen dafür unter Allgemein --> VPN und bei Android unter Drahtlos & Netzwerke --> Mehr...
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Der perfekte Begleiter: All-in-One Mobile Companion von D-Link
Aber was tun, wenn man im Hotel sitzt und das Internet kommt nur per Kabelanschluss aus der Wand? Für solche Fälle bietet sich ein tragbarer Router wie der Mobile Companion DIR-505 von D-Link an. Diesen steckt ihr einfach in eine Steckdose und verbindet ihn dann per LAN-Kabel mit der Internetbüchse, damit das Gerät ein WLAN erzeugt. Die dazugehörige App SharePort Mobile hilft zudem dabei, Medien und Dokumente von einem Gerät auf ein anderes zu kopieren oder zu streamen. Desweiteren könnt ihr am Mobile Companion jeweils ein Gerät per USB-Kabel aufladen.
Navigation und Fernsehen ohne Internet
Man braucht unterwegs aber auch nicht unbedingt Internet. Es gibt viele Navigations-Apps, zum Beispiel Navigon, die unterwegs nur GPS nutzen, um euch den Weg und teilweise auch Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Wenn ihr dafür das Tablet und nicht das Smartphone nutzt, stellt ihr sicher, dass letzteres nicht komplett entladen ist, wenn ihr am Ziel seid.
Und wenn man einmal angekommen ist und gerne ein wenig Fernsehen möchte, kann ein DVB-T-Empfänger nützlich sein. Diese sind zwar nicht ganz günstig, erlauben aber die lokal verfügbaren, digitalen Sender ohne Internetzugang zu empfangen. Beim Kauf ist es wichtig darauf zu achten, dass eine App für das Tablet und für den Empfänger zur Verfügung steht und dass dieser tatsächlich ohne Internet funktioniert. Wenn ihr euch aber in sehr abgelegenen Gegenden befindet, kann es gut sein, dass ihr dort auch keinen oder nur schlechten DVB-T-Empfang habt.
Tipp: Man kann natürlich auch einfach vor der Reise entsprechende Medien runterladen. Besonders einfach geht das zum Beispiel bei Watchever und Amazon Prime Instant Video mit Filmen und Serien, beim Amazon Cloud Player und bei Spotify mit Musik und bei Amazon Kindle oder Skoobe mit Büchern.