WhatsApp sorgt immer wieder für Schlagzeilen: Erst heißt es, die App sammle Adresse und gebe diese unerlaubt weiter. Dann entpuppt sie sich als Trojaner-Schleuder und nun wird sie sogar zum Machtwerkzeug von Facebook, das nun versucht, den weltweiten Online-Austausch zu kontrollieren. Es gibt allerdings jede Menge Alternativen, die vereinzelt nicht nur mehr leisten, sondern dem Facebook-Größenwahn sogar ein Schnippchen schlagen.
Nachdem Facebook nun den beliebten, äußerst weitverbeiteten und sich ständig an wachsenden Nutzerzahlen erfreuenden Messenger-Dienst WhatsApp für 19 Milliarden US-Dollar geschluckt hat, stellt sich die Frage, ob man den Größenwahn der beiden Unternehmen unterstützen oder doch lieber zu - vereinzelt sogar - besseren Apps greifen möchte. Alle diejenigen, die sich gegen das machthungrige Facebook-WhatsApp-Konglomerat entscheiden, zeigen wir die fünf besten Alternativen zu WhatsApp.
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ChatON: Samsungs Antwort auf Skype
Ähnlich wie Skype bietet Samsungs ChatON allen diejenigen, die sich ein kostenloses Samsung-Konto angelegt haben und ebenfalls ChatON nutzen, die Gelegenheit, kostenlos zu chatten, zu telefonieren und Video-Gespräche durchzuführen. Auch Gruppen-Chats sind möglich, was sich gerade für Konferenzen eignet. Wer eine SMS oder MMS, also eine Textnachricht samt Bild, an ein Smartphone verschicken möchte, für den hält ChatON diese Option ebenfalls bereit.
Systemvoraussetzung | Android | iOS 4.3 oder neuer |
Preis | kostenlos | kostenlos |
Download | ChatON für Android | ChatON für iOS |
Lesertipp – WhatsApp-Kauf durch Facebook möglicherweise illegal
Viber: WhatsApp-Alternative mit Telefonfunktion
Der Messenger-Dienst sendet kostenlos Nachrichten zwischen Viber-Nutzern und erlaubt es diesen sogar mit einander über eine bestehende Internet-Verbindung, das heißt VoIP, zu telefonieren – eine Funktion, die WhatsApp nicht bietet. Gerade letzteres eignet sich hervorragend, um beispielsweise teure Roaming-Gebühren im Ausland zu vermeiden, vorausgesetzt, die Verbindung läuft über WLAN und nicht über das mobile Datennetzwerk. Genau wie WhatsApp sendet Viber auf Wunsch Fotos, Videos und vorab aufgezeichnete Sprachnachrichten. Wer gerne eine handgeschrieben Nachricht oder Zeichnung übermitteln möchte, dem bietet Viber ebenfalls die entsprechende Möglichkeit etwas zu kritzeln und anschließend zu verschicken.
Systemvoraussetzung | Android 2.2 oder höher | iOS 5.0 oder neuer |
Preis | kostenlos | kostenlos |
Download | Viber für Android | Viber für iOS |
Linktipp – Viber: Gratis-Telefonieren nun auch unter Windows 8.1
Skype: Der Klassiker unter den Messenger-Apps
Als Skype 2003 an den Start ging, galt das Unternehmen noch als Geheimtipp für alle diejenigen, die weg von teuren Telefongebühren ins Ausland wollten. Mittlerweile hat Microsoft das Unternehmen aufgekauft und vermarktet es als einen der größten VoIP-Dienste. Neben Kurznachrichten und kostenlosen Gesprächen erlaubt Skype auch so genannte Skype-In- und Skype-Out-Nachrichten. Dabei handelt es sich zwar um gebührenpflichtige Anrufe, doch dafür kann der Nutzer diese an jeden Empfänger richten, der einen Festanschluss und/oder Handy besitzt, ohne dass die Software dabei installiert ist. Im Vergleich zu konventionellen Telefonanbietern wie die Deutsche Telekom entstehen dabei geringere Gebühren. Während man bei der Deutschen Telekom für ein Gespräch zum reichen Erbonkel in die USA ohne Auslands-Flat 0,03 Euro bezahlt, sind es bei Skype Out lediglich 0,02 Euro, was wiederum ein Ersparnis von rund 33 Prozent ist und sich bei langen Unterhaltungen bezahlt macht.
Systemvoraussetzung | Variiert je nach Gerät | iOS 5.0 oder neuer |
Preis | kostenlos | kostenlos |
Download | Skype für Android | Skype für iOS |
Linktipp – Offline-Videobotschaften via Skype möglich
hike messenger: Die Sicherheitsbewusste Quassel-App
Gerade in Zeiten von Internet-Spionage durch NSA und Co. ist es ratsam, persönliche Nachrichten zu verschlüsseln, um somit Datenschnüfflern ein Schnippchen zu schlagen. Und hier hilft der hike messenger weiter, denn die Quassel-App verschlüsselt Nachrichten über eine 128-Bit-SSL-Encryption. Das ist zwar bei weitem nicht die sichersten Methode, doch allemal besser als Nachrichten ohne Schutz durchs Internet zu jagen. Weiteres Plus: Wer Freunde, Familie oder Bekannte in Indien hat, der kann sogar kostenlose SMS an nicht-Hike-Messenger-Nutzer schicken, das heißt, an Empfänger, die die Standard-SMS-Funktion ihres Handys verwenden.
Systemvoraussetzung | Android 2.2 oder höher | iOS 6.0 oder neuer |
Preis | kostenlos | kostenlos |
Download | hike messenger für Android | hike messenger für iOS |
iMessage: Apples nativer Chat-Client
Wer ein iPhone, einen iPod touch oder ein iPad verwendet, kann über das Internet, als via WLAN oder hiesiges Mobilfunk-Datennetzwerk, Nachrichten zu anderen iOS-Nutzern kostenlos hin- und herschicken. Dass der Versand gratis ist, erkennt man an der blau hinterlegten Sprechblase. Erscheint sie in grün, versendet iMessage die Nachricht als herkömmliche SMS. Vorsicht: Hier können je nach Anbieter und Aufenthaltsort Gebühren anfallen. Zudem bietet iMessage die Möglichkeit, wahlweise ein bereits geschossenes Foto aus dem Speicher zu verschicken oder an Ort und Stelle ein Bild zu machen beziehungsweise Video zu drehen und diese anschließend zu versenden. Hinweis: iMessage oder Nachrichten ist bereits auf dem iOS-Gerät vorinstalliert und steht nicht für Android zur Verfügung.
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Linktipp – iMessage unsicher verschlüsselt