Das Galaxy S4 Active ist mit einer wasser- und staubdichten Schale aus Polycarbonat geschützt. Laut Samsung soll es sich so auch als Begleiter für ausführliche Sport- und Freizeitaktivitäten eignen. Wir haben das Gerät auf Herz und Nieren geprüft. In unserem Test seht ihr, ob das S4 Active hält, was Samsung verspricht.
Das Galaxy S4 Active gibt es in den Farben Urban Grey, Dive Blue und Orange Flare. Das Outdoor-Smartphone ist mit rund 140 x 71 mm zwar vergleichbar so groß wie das Galaxy S4, aber 1,2 Millimeter dicker als das Basismodell (9,1 zu 7,9 mm). Das S4 Active ist 151 Gramm schwer (S4: 130 Gramm). Da die Bedienung via Touchscreen unter Wasser flachfällt, hat Samsung dem Gerät drei zusätzliche Hardware- Tasten anstelle der virtuellen Knöpfe spendiert.
Smartphone für den Outdoor-Einsatz
Da Samsung sämtliche Anschlüsse des S4 Active versiegelt hat, ist das Gerät laut Hersteller nicht nur schmutz- und staubresistent, sondern soll auch halbstündige Tauchgänge in bis zu einem Meter tiefem Wasser ohne Schäden überleben. Das bringt dem Smartphone die IP67-Zertifizierung ein. Der Gehäusedeckel ist übrigens nicht wie beim kleinen Outdoor-Bruder Galaxy Xcover 2 verschraubt, sondern lediglich mit einigen zusätzlichen Häkchen am Gehäuse-Body gesichert.
Für den Schutz gegen eindringendes Wasser und Staub soll eine dünne Gummi-Dichtung sorgen, die sich in die passende Nut rund um den inneren Bereich des Deckels setzt. Der USB-Port an der Unterseite des Galaxy S4 Active ist mit einem kleinen Gummieinsatz verschlossen. So ist das Einstecken des USB-Kabels immer etwas fummelig. Beim Kopfhöreranschluss an der Oberseite verzichtet Samsung auf eine solche Lösung und setzt auf einen internen Schutz gegen eindringendes Wasser.
Linktipp – Video von Samsungs Galaxy S5 Active aufgetaucht
Ober- und Unterseite des Gehäuses sind mit gummierten Kunststoff-Ecken versehen, das soll Stürze abfangen. Was allerdings zu einem richtigen Outdoor-Smartphone fehlt, ist ein komplett stoßfestes Gehäuse. Wer sein S4 Active wirklichen Outdoor-Strapazen aussetzen möchte, der sollte dem Galaxy sicherheitshalber eine zusätzliche Schutzhülle spendieren. Samsung bietet ein sogenanntes Protective Cover für rund 15 Euro an. Der Gummirand an der Schutzhülle verringert die Auswirkungen auf die Ecken, wenn das Smartphone fallen gelassen wird, und bietet im alltäglichen Gebrauch Schutz gegen Beschädigungen der Oberfläche.
Hardware: Fast wie beim Galaxy S4
Obwohl sich die Ausstattung des Active weitgehend an der des Galaxy S4 orientiert, hat Samsung bei der Outdoor-Version seines Flaggschiffs auf den AMOLED-Bildschirm verzichtet. Stattdessen gibt es ein LC-Display mit Full-HD-Auflösung (1.080 x 1.920 Pixel), das sich auch mit herkömmlichen Handschuhen bedienen lässt (Glove Touch).
Im direkten Vergleich zu dem im Galaxy S4 verbauten AMOLED-Bildschirm wirken die Farben auf dem Active-Bildschirm etwas blasser, dafür aber auch einen Touch natürlicher. Das macht sich vor allem bei Weißtönen bemerkbar, die farbgetreu dargestellt werden und ohne einen gräulichen oder gelblichen Schleier daherkommen. Bei Helligkeit und Kontrast, der Ablesbarkeit der Bildschirminhalte im Freien oder dem Blickwinkel gab es für uns im Test nichts zu beanstanden.
Im Galaxy S4 Active ist ein 8-Megapixel- Sensor verbaut. Viel Freiheit gibt’s bei der Motivauswahl. Neben der aus dem S4 bekannten Kamera- App mit ihren 12 Fotomodi gibt es beim Active zusätzlich die Möglichkeit Unterwasseraufnahmen auf den Smartphone-Speicher zu holen. Damit das klappt, hat Samsung dem Gerät mit dem Aqua- Mode einen zusätzlichen Fotomodus spendiert. Da die Touchscreen-Bedienung ins Wasser fällt, fungieren die Lautstärketasten als Auslöser. Unverständlich ist für uns, dass Samsung beim Outdoor-S4 auf den Temperatur- und Feuchtigkeitssensor des Galaxy S4 verzichtet.
Software: auf dem neuesten Stand
Auch beim Galaxy S4 Active kommt Android 4.2.2 zum Einsatz. Schon bald sollte das Update auf Android 4.3 zur Verfügung stehen. Samsung legt Galaxy-typisch seine Nutzeroberfläche TouchWiz über Android und verpasst dem Outdoor-Smartphone gleichzeitig alle bereits vom Galaxy S4 bekannten Software-Funktionen sowie die Gesten- und Bewegungssteuerung: Einige Funktionen des Active kann man nutzen, ohne den Bildschirm zu berühren. Der zuständige Sensor kann Gesten aus einer Entfernung von bis zu 7 cm erfassen.
Die Gestensteuerung lässt sich in den Einstellungen unter „Mein Gerät, Eingabe und Steuerung“ ein und ausschalten. Nehmt ihr euer Smartphone im ausgeschalteten Zustand in die Hand, werden mit „Quick Check“ Infos zu verpassten Anrufen, SMS und Akkustand angezeigt. Dank Air Call-Accept könnt ihr bei einem Anruf aus einigen Zentimetern Höhe über den Bildschirm streichen, um einen Anruf anzunehmen.
Mit „Air Jump“ und „Air Browse“ navigiert ihr im Browser oder in der Mail-App durch vertikales oder horizontales Wischen. Dazu gibt es „Air View“ für eine Vorschau auf Inhalte von Mails, Kontakten, Terminen und Nachrichten. Hält man den Finger über das Display, ohne es zu berühren, wird die Vorschau aktiviert. Dank Blickerkennung wird etwa ein Video unterbrochen, wenn der Blick vom Display wandert („Smart Pause“).
Wichtig: Pflegehinweise beachten
Das Outdoor-Smartphone Galaxy S4 Active ist wasserdicht und gegen Staub geschützt, wenn alle Öffnungen fest geschlossen sind. Damit das dann tatsächlich so ist, sollte man die Tipps und Hinweise von Samsung befolgen, um einen Schaden am Gerät zu verhindern. Bevor man also einen Tauchgang mit dem Smartphone unternimmt, sollte man prüfen, ob alle Abdeckungen richtig angebracht und fest geschlossen sind. Andernfalls kann der Schutz vor Wasser und Staub möglicherweise nicht mehr gewährleistet werden. Grundsätzlich sollte das S4 Active immer nach Wasserkontakt sorgfältig mit einem sauberen, weichen Tuch abgetrocknet werden.