Während der Keynote der diesjährigen WWDC hat Apple unter anderem auch eine neue generation des MacBook Air präsentiert. Äußerlich hat sich zwar nichts getan, unter der Haube dafür umso mehr. Wir hatten das 11- und das 13-Zoll-Modell im Testlabor und berichten euch, zu welchen Ergebnissen wir gekommen sind.
Als Apple 2008 das erste MacBook Air der Weltöffentlichkeit präsentierte, war schnell klar, dass dies die Zukunft mobiler Computer sein wird. Nicht umsonst wird das Design inzwischen von praktisch jedem Hersteller kopiert. Rückblickend muss das erste MacBook Air aber als eine Art öffentlicher Beta-Test betrachtet werden. Die erste Generation bot vor allem ein zu schlechtes Display, zu wenig Power und eine zu geringe Akkulaufzeit, um mehr als ein Zweit-Mac für Wohlhabendere zu sein.
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Diese Missstände hat Apple über die Jahre beseitigt und präsentiert nun mit dem 2013er-Modell ein Notebook, an dem es praktisch nichts auszusetzen gibt; vor allem wenn man beachtet, dass es eben nicht den Namenszusatz „Pro“ trägt.
Einen Tag lang ohne Netzstrom
Vollmundig wurde während der Keynote versprochen, dass zumindest das 13,3-zöllige MacBook Air einen Tag lang nur mit Akkustrom benutzt werden könne. Natürlich hängt dies immer davon ab, was das MacBook Air in dieser Zeit leisten muss. Die Angaben von Apple beziehen sich auf das kabellose Surfen im Internet und sind diesbezüglich meist recht realistisch. Umso erstaunter waren wir, als wir mit dem MacBook Air bei normalen Bürotätigkeiten (inklusive gelegentlichem Videokonsum auf YouTube) sogar etwas über 14 Stunden am Stück arbeiten konnten. Dabei ist davon auszugehen, dass sich die Laufleistung des Akkus durch die diversen Energiesparfunktionen, die das OS X Mavericks im Herbst mit sich bringen wird, noch weiter verbessert.
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Wenn sich der eigene Arbeitsalltag auf Office- und Surf-Tätigkeiten in gut ausgeleuchteten Räumen beschränkt, kann das MacBook Air wie ein Smartphone behandelt werden: Man lädt es über Nacht und kommt dann ohne Steckdose zumindest so weit über den Tag, bis man wieder zu Hause ist. Auch das kleine MacBook Air mit 11-Zoll-Display kann in Sachen Akkulaufzeit überzeugen: Fast sechs Stunden kabelloser Filmgenuss im Praxistest sprechen für sich.
Neuer Prozessor, mehr Grafikpower
Bei den inneren Werten gibt es praktisch keinen Unterschied zwischen den beiden Modellen. Beide setzen auf einen energiesparenden Core-i5-Prozessor aus Intels brandneuer Haswell-Reihe, der mit 1,3 GHz etwas langsamer getaktet ist als der Chip des Vorgänger-Modells (1,7 GHz). Genau wie dieser unterstützt der neue Chip aber Intels „Turbo Boost“-Technologie und kommt damit auf eine Leistung von bis zu 2,6 GHz. Gerade in Verbindung mit dem jetzt über PCI-Express angebundenen und damit um bis zu 45 Prozent schnelleren Flash-Speicher, ist von dieser nominellen Verlangsamung des Prozessors aber nichts zu spüren. Im Gegenteil: Gefühlt läuft das System noch flüssiger und flotter.
Auch im Grafik-Bereich wurden die MacBook-Air-Modelle aufgerüstet: Mit der ebenfalls von Intel stammenden und im Haswell-Prozessor integrierten Grafikkarte HD Graphics 5000, steigert das neue 11-Zoll-Modell die Grafikleistung um bis zu 40 Prozent und das 13-Zoll-Modell um bis zu 30 Prozent im Vergleich zur 2012er-Generation.
Die neuen MacBook Air bieten so auf jeden Fall ausreichend Power für den "Hausgebrauch". Wer viel mit Grafiken und Fotos arbeitet oder recht häufig Videos editiert und andere rechenintensive Aufgaben lösen möchte, wird allein schon wegen des größeren Bildschirms nach wie vor mit einem MacBook Pro besser fahren.
Von Nachteil ist, dass ihr euch von Anfang an darüber im Klaren sein müsst, wie viel Arbeits- und Datenspeicher ihr nutzen wollt. Der RAM ist fest auf dem Mainboard verlötet. Standardmäßig kommen alle neuen MacBook Air mit vier GB Arbeitsspeicher, optional kann allerdings auch auf acht GB aufgerüstet werden.
Auch für den Datenspeicher verwendet Apple wie gehabt eigene Module, die ihr nicht durch eine herkömmliche SSD ersetzen könnt. Hier stehen euch 128, 256 und 512 GB zur Auswahl. Die Aufpreise hierfür sind allerdings, wie bei Apple üblich, ziemlich happig.