E-Mails abrufen, Fotos schießen, Videos drehen, Tweets absetzen und mal eine Route planen – die Möglichkeiten von Googles Datenbrille sind aktuell noch begrenzt. Nun sind die Entwickler am Zug und sollen nach und nach Google Glass mit spannenden Anwendungen versorgen. Die Ideen für die neue Glassware reichen von der Gesichtserkennung bis zur Porno-App.
Gesichtserkennung mit Google Glass
Datenschützer stehen mal wieder auf den Barrikaden. Einem Bericht der Zeitung „The Telegraph“ zufolge tüfteln die Entwickler der Softwareschmiede Lamda Labs nämlich an einem Gesichtserkennungs-Tool für Google Glass. Mit dem Programm sollen User den Blick durch die Brille mit sozialen Netzwerken wie Facebook und LinkedIn abgleichen können. Entdeckt das Tool ein bekanntes Gesicht, werden Name und andere Informationen eingeblendet. In Echtzeit liefert das Tool die Informationen dank der Mirror API derzeit allerdings noch nicht. Um die Zusatzinformationen abzurufen, muss der Nutzer also zunächst ein Foto schießen und an die Server von Lambda senden.
Obwohl Google seine Datenbrille ohne Gesichtserkennung auf den Markt bringt, verbietet der Konzern den Entwicklern nicht, derartige Tools in ihre Apps zu integrieren.
Voll Porno
Auch die Pornoindustrie streckt schon die Fühler nach Googles Glass aus. MiKandi, Betreiber eines Android-App-Stores für Erwachsene plant bereits, seine schlüpfrigen Inhalte auf die Datenbrille zu bringen. Die erste App will das Unternehmen bereits Ende der Woche fertigstellen. Das meiste Potential für den erotischen Einsatz von Google Glass sieht das Unternehmen vor allem in der Produktion der Filmchen. „Glass ist perfekt, um aus der Ich-Perspektive zu filmen“, so Jennifer McEwen von MiKandi. Aktuell erprobt der Anbieter noch, welche Möglichkeiten Google Glass bietet. Denkbar wären vor allem Point-of-View-Filme, die aus Sicht der Darsteller gedreht werden.