Bislang druckten 3D-Drucker in aller Regel mit Kunststoff. Der ist zwar günstig und lässt sich leicht einschmelzen, hat aber hinsichtlich Festigkeit, Stabilität und Weiterverarbeitung größere Nachteile. Bald sollen günstige 3D-Drucker mit Metall umgehen können.
Einen günstigen 3D-Drucker für Metall will ein Start-Up aus den USA entwickeln. Der Drucker schmilzt nicht etwa wie die Profimodelle aus Metallstaub mit Laser die Form schichtweise zusammen sondern arbeitet mit einer Metallpaste namens Metal-Clay. In ihr ist ein feines Metallpulver gelöst.
Der Mini Metal Maker soll Bauteile für Schmuckhersteller, Designer, Modellbauer und für den Elektrik-Bereich herstellen können und als Bausatz rund 500 US-Dollar kosten. Ein vollständig zusammen gebautes Modell wird für 1000 US-Dollar angeboten.
An den Rechner wird der Mini Metal Maker per USB angeschlossen. Er basiert auf einem Arduino Duo mit modifizierter Firmware und kann über Windows und Mac OS X angesprochen werden.
Weil die Metall-Paste erst unter Hitze aushärtet, muss auch noch ein Ofen angeschafft werden. Die Technik hat allerdings mehrere Probleme. Aufgrund der Materialeigenschaften kann keine besonders feine Schicht aufgetragen werden und im Ofen wird das Bindemittel verdampft, so dass die Metallgegenstände schrumpfen. Das muss beim Drucken mit bedacht werden. Das maximale Druckformat des Mini Metal Makers liegt bei 6 x 6 x 6 Zentimetern.
Der Hersteller will Pasten mit Kupfer, Bronze, Stahl, Silber und Gold entwickeln. Derzeit lassen sich Linienstärken von 0,5 mm erreichen, doch das soll sich noch ändern. Zielvorstellung sind Druckbreiten von 200 Mikrometern.
Die Crowdfinanzierung auf Indiegogo läuft noch bis zum 26. Dezember 2013. Von den benötigten 10.000 US-Dollar sind erst rund drei Viertel zugesagt worden. Die Auslieferung soll, wenn alles gut geht, im September 2014 beginnen.