Adobe Photoshop CC wurde nur einem Tag nach seinem Erscheinen raubkopiert. Das Besondere dabei ist, dass die Bildbearbeitungssoftware über einen Cloud-Dienst vertrieben wird. Daher sollte es eigentlich schwierig sein, sie illegal zu verwenden.
Im Gegensatz zu seinen Vorversionen vertreibt Adobe seine aktuelle Bildbearbeitung Photoshop CC über ein Cloud-Modell. Man kauft sich die Software nicht wie früher als komplettes Paket mit einem einmaligen Preis, sondern mietet es als Cloud-Dienst. Es wird lokal auf der Platte installiert, erfordert aber normalerweise eine Authentifizierung seitens der Adobe-Server.
Eben diesen Mechanismus haben Raubkopierer nun ausgehebelt. Nun ist es auch möglich, das lokale Abbild des Photoshop CC ohne diese Verbindung laufen zu lassen. Über eine Quelle im Internet lässt es sich illegal herunterladen.
Damit dürften Adobes Bestrebungen, diesmal einen wirksamen Schutz gegen Raubkopien gefunden zu haben, gescheitert sein. Jedoch ist der Kopierschutz nicht der einzige Grund für das Cloud-Angebot. Der Softwareanbieter will über diese Plattform zusätzliche Dienste wie Sicherheitskopien, Online-Speicherplatz oder die Integration in soziale Netzwerke vertreiben.
Microsoft setzt mit seinem Office 365 auf ein ähnliches Modell. Allerdings ist hier noch nichts über einem Hack bekannt. Vermutlich, weil das Unternehmen parallel zu seinem Cloud-gestützten Angebot immer noch die klassische Kauf-Variante im Portfolio oder einfach bessere Sicherheitsmechanismen hat.