Microsofts Surface-RT ist bisher gefloppt. Nun haben einige Anleger das Software-Unternehmen auf Schadensersatz verklagt. Wie die Anwälte der Kläger argumentieren, hatte der Konzern seine Anleger frühzeitig vor den drohenden Verlusten in der RT-Sparte warnen müssen.
Aufgrund seiner großen Verluste durch das Surface-RT sieht sich Microsoft einer Schadensersatzklage gegenüber. Laut einiger Anleger hielt das Unternehmen nämlich die schwache Nachfrage nach Windows-RT vorsätzlich geheim. Nun haben sich einige der Großinvestoren zusammengetan und die Anwälte Robbins, Geller Rudman & Dowd beauftragt. Diese fordern vor dem US-Bundesgericht Massachusetts das Geld von dem Unternehmen zurück. In der Klageschrift heißt es, dass Microsoft „grundlegend falsche und irreführende Aussagen zu der wirtschaftlichen Lage und des Tablet-PCs Surface-RT“ getroffen habe. Auch der Bilanzbericht im März soll die Situation nicht richtig dargestellt haben. Geklagt wird unter anderem gegen den CEO Steve Ballmer, den ehemaligen Finanzchef Peter Klein, gegen den Corporate Vice President Frank Bod und die Marketing-Chefin Tami Reller.
Wieviel Schadensersatz die Kläger verlangen, ist derzeit noch nicht bekannt. Surface-RT steckt bisher allerdings tief in den roten Zahlen. Ende Juli gab das Unternehmen bekannt, dass durch den Verkauf der RT-Tablets erst 853 Millionen US-Dollar in die Kasse geflossen sind – für Werbung hat das Unternehmen aber bereits 898 US-Dollar ausgegeben.
Trotz der bisherigen Ergebnisse steht Microsoft weiterhin hinter seinen Surface-Tablets. Gegenüber cnet.com kündigte das Unternehmen weitere ARM-basierte Windows-Geräte“ noch in diesem Jahr an. Zu der Schadensersatzklage seiner Anleger will das Unternehmen derzeit laut zdnet.com noch keine Stellung nehmen.