Medienberichten zufolge will sich Asus aus dem Smartwatch-Geschäft zurückziehen. Der Grund dafür sei ökonomischer Natur. Die ZenWatch habe sich schlechter verkauft als gedacht. Entsprechend würde Android Wear einen Partner verlieren. Angesichts zuletzt schlechter Nachrichten kommt diese Meldung zur Unzeit.
Die ZenWatch hat den Spagat versucht zwischen dem Kreisrunden Design mancher Konkurrenten und dem beinahe rechteckigen Muster der Apple Watch; zuletzt bot der Hersteller gleich beide „Designs“ an. Dabei gehörte die ZenWatch schon früh zu den Modellen, die das moderne Betriebssystem Android Wear unterstützt haben. Genutzt hat es dem taiwanischen Hersteller wenig. Die Verkaufszahlen der ZenWatch blieben offenbar hinter den Erwartungen zurück.
Rückzug von Asus wegen schlechter Verkaufszahlen?
Das deckt sich mit Medienberichten der letzten Wochen und Monate, in denen näherungsweise die Marktanteile von Android-Wear-Smartwatches sogar hinter solche zurückfiel, die mit Samsungs proprietärem Tizen-Betriebssystem versorgt werden. Schon länger ist bekannt, dass Apples Smartwatch-Plattform sich als Marktführer etabliert hat. Beinahe ebenso lange ist bekannt, dass der Markt für Wearables nach anfänglichem Interesse zunächst geschrumpft ist.
Laut DigiTimes konnte Asus zuletzt nicht mehr als 5.000 bis 6.000 ZenWatches pro Monat verkaufen. Zu wenig für den Hersteller, um das Projekt mit voller Kraft weiterhin zu betreiben.
Produkthinweis
Asus Zenwatch 3 WI503Q-2RBGE0001 (3,5cm (1,39 Zoll), Amoled, 400 x 400 Qualcomm Snapdragon Wear 2100, 512MB, 4GB, Android Wear Sportarmband) beige
Die ZenWatch gibt es seit 2012. In der Zeit sind einige Varianten der Smartwatch veröffentlicht worden. Die letzten wurden mit Android Wear als Betriebssystem ausgeliefert.
Asus selbst hat, abgesehen von der Meldung von DigiTimes, selbst nicht bestätigt, sich aus dem Geschäft mit Wearables zurückziehen zu wollen. Allerdings wäre das Unternehmen nicht der erste Anbieter, der zumindest zögerlicher agiert. Von Motorola war zu hören, dass das Unternehmen „vorerst“ keine neue Smartwatch veröffentlichen wolle.
