Bei Apples Präsentation auf der WWDC zur Integration von iOS in Kraftfahrzeugen gab das Unternehmen eine beeindruckende Liste aller Autohersteller an, die bei diesem Projekt teilnehmen wollten – nur ein Name fehlte: BMW. Nun hat sich das bayerische Automobilhaus zum Thema geäußert.
Die Integration von iOS im Auto soll laut Apple dem Fahrer ermöglichen, ihr iPhone über KFZ-eigene Bedienelemente zu steuern und mit der Sprachsteuerung Siri Zugriff auf die Navigation oder Internet-Angebote wie Twitter oder Wikipedia zu nehmen. Angekündigt ist iOS in the Car ist für 2014.
Am Projekt wollten andere namhafte Autohersteller wie Mercedes, Honda, Nissan, Opel, Peugeot, Kia, Hyundai, Volvo, Opel und Chevrolet teilnehmen. BMW setzt hier allerdings auf seinen eigenen Standard. Das bayrische Unternehmen nannte der Webseite ArnoldClark.com gegenüber, dass der Aufwand, die Architektur eines Autos so zu modifizieren, dass sie mit den Plänen Apples konform ginge, zu hoch sei. Der Umbau sei „nicht so einfach wie es klingt“. Seit mehr als zehn Jahren setze BMW auf seinen eigenen Standard „ConnectedDrive“ und wolle diesen ausbauen. So sei es unwahrscheinlich, dass das Unternehmen kurz- oder mittelfristig auf die Apple-Linie umschwenke. Zudem sei die Fertigung eines Kraftfahrzeugs von langer Hand vorgeplant – Änderungen könnten kurzfristig ohnehin nicht berücksichtigt werden.
Einen Seitenhieb auf die Konkurrenz genehmigte sich BMW, indem es hieß, dass das Apple-Angebot sich am besten für diejenigen Autohersteller eignen würde, die ohnehin kein vernünftiges Multimedia-Angebot besäßen. Wer allerdings mit den Kosten für die Sonderausstattungen der Münchner vertraut ist, kann sich auch denken, dass BMW die Marge auf das Navigations- und Multimediaequipment gerne selbst verbuchen möchte.