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Mit diesem Sensor wird das iPad zum 3D-Scanner

Über Kickstarter wird derzeit mit großem Erfolg ein Projekt finanziert, bei dem ein 3D-Scanneraufsatz für das iPad von Apple entwickelt werden soll, das von den aufgenommenen Gegenständen 3D-Modelle erzeugen kann.

3D-Drucker erfreuen sich großer Aufmerksamkeit, aber wenn man erst einmal mit einem solchen Gerät arbeiten wird, kommt schnell die Erkenntnis durch, dass es gar nicht so einfach ist, die erforderlichen 3D-Modelle am Rechner zu konstruieren. Deshalb rücken 3D-Scanner immer stärker ins Visier der Bastler, doch die sind sehr teuer. Mit dem Structure-Sensor von Occipital soll gar das iPad zu einem 3D-Scanner werden.

Der Structure Sensor ist eigentlich eine kleine Zusatzkamera mit zwei Infrarot-LEDs und einer Kamera, die das reflektierende IR-Licht aufnimmt. Parallel dazu wird die iPad genutzt, um Farbinformationen von den gefilmten Gegenständen zu erfassen. So können parallel zum Tiefenmodell, das mit dem Infrarot-Scan ermittelt wird, gleich noch die Texturen für die 3D-Modelle, die am Tablet generiert werden, aufgenommen werden. Der Structure-Sensor sendet seine Daten über die Lightning-Schnittstelle zum Tablet, wo sie verarbeitet werden.

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Der 3D-Scanner kann freihändig bedient werden. Seine Abtastreichweite soll laut den Entwicklern von 0,4 bit 3,5 Metern reichen. Mit 100 Gramm und einer Kantenlänge von 12 x 3 x 3 Zentimetern ist das Gerät recht kompakt geraten. Mit einer Halterung wird es auf den oberen Rand des iPads gesteckt. Der Scanner ist mit einem eigenen Akku ausgerüstet, der ihn 3 bis 4 Stunden mit Strom versorgen soll.

Die mit dem Structure-Sensor erfassten 3D-Modelle können zum Beispiel gedruckt oder am Rechner weiter verarbeitet werden. Wem der eigene 3D-Drucker noch zu teuer ist, kann die Daten an den Dienstleister Shapeways schicken. Natürlich können die Daten auch für Spiele oder CAD-Zwecke eingesetzt werden. Für Entwickler soll ein SDK angeboten werden, mit dem sie selbst die Sensordaten in ihren iOS-Apps nutzen können. Treiber für iOS aber auch für Windows, Mac OS X und Linux sowie Android sollen zur Verfügung gestellt werden.

Occipital hat mit dem Projekt auf Kickstarter großen Erfolg. Schon innerhalb eines Tages wurde die erforderliche Summe von 100.000 US-Dollar erreicht. Mittlerweile steht der Zählerstand schon bei rund 500.000 US-Dollar. Ein Structure Sensor kostet rund 350 US-Dollar plus 35 US-Dollar für den Versand.

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