Höchstwahrscheinlich kündigt Facebook auf seiner heutigen Pressekonferenz in Kalifornien einen eigenen Video-Sharing-Dienst á la Vine vor. Das Soziale Netzwerk ist momentan darauf angewiesen, dass seine Nutzer ihre Videos bei anderen Diensten hochladen und dann über Facebook verlinken. Ein eigener Video-Dienst könnte dem Abhilfe schaffen.
Heute um 13 Uhr Ortszeit, veranstaltet Facebook mit einer handvoll speziell ausgewählter Journalisten ein Presse-Event in seinem Hauptsitz im kalifornischen Menlo Park. Wie The Verge berichtet, wird Facebook womöglich einen Video-Sharing-Dienst, ganz ähnlich wie Twitters Vine, vorstellen.
Das Format wurde von Twitter erfunden und ist das Video-Äquivalent zu seinem Online-Kurznachrichtendienst. Vine startete Ende März 2013 und schlug wie eine Bombe ein. Mittlerweile besitzen 13 Millionen Menschen einen Vine-Account. Nutzer können damit bis zu 6 Sekunden lange Videos produzieren, online stellen und mit der Welt teilen. Bis Juni gab es nur eine iPhone-App, seit Anfang des Monats ist Vine aber auch für Android verfügbar.
Viele Menschen nutzen Facebook bereits, um Videos mit ihren Freunden zu teilen. Allerdings werden die Videos nicht direkt beim größten Sozialen Netzwerk der Welt hochgeladen, sondern landen auf Youtube, Vimeo oder DailyMotion und werden dann verlinkt. Facebook entgehen auf diese Weise viele Werbegelder.
Das letzte Mal, als Facebook ausgewählte Journalisten zu einer Pressekonferenz lud, präsentierten die Kalifornier Facebook Home für Android. Home war allerdings mehr ein Rohrkrepierer als ein Erfolg. Die App übernahm mehr oder weniger das Smartphone des Nutzers und sämtliche Anwendungen mussten aus Facebook heraus gestartet werden. Die User waren davon nicht sehr begeistert. Ob Facebooks Video-Sharing-Dienst in Facebook Home integriert wird, eine eigene App ist oder über die Standard-Facebook-App funktioniert, ist nicht klar.