Ein Ausschuss des EU-Parlamets verabschiedete eine Resolution, die die Hersteller zu einem einheitlichen Lade-Anschluss bei Smartphones zwingen soll. Die meisten hersteller haben sich bereits auf den Standard micro-USB geeinigt. Apple tanzt bisher noch aus der Reihe.
Der Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz des EU-Parlaments stimmte einstimmig für eine Resolution, welche für einen einheitlichen Strom-Anschluss bei Smartphones sorgen soll. Wenn alles klappt, steht am Ende des Prozesses ein Gesetz, das alle Hersteller zwingt, sich auf einen Anschluss zu einigen.
Dabei wird nicht nur an die Bequemlichkeit der Verbraucher gedacht, die dadurch immer wieder auf ein und dasselbe Ladekabel zurückgreifen können, sondern auch an den Umweltschutz. Durch einen einheitlichen Strom-Anschluss soll der Elektromüll, der durch überflüssige Ladekabel entsteht, deutlich reduziert werden.
Seit Jahren versucht die EU einen einheitlichen Lade-Anschluss für alle Smartphones durchzusetzen. Die meisten Hersteller haben sich auf den micro-USB-Standard geeinigt und verbauen diesen seit einiger Zeit als primäre Lade- und Daten-Schnittstelle. Vor allem Apple weigert sich jedoch hartnäckig und verwendet seinen eigenen Anschluss Lightning.
Lightning wurde mit dem iPhone 5 eingeführt, als die meisten anderen Hersteller bereits auf micro-USB umgestiegen waren. Apple kündigte einen Wechsel des Schnittstellen-Anschlusses kurz vor der Veröffentlichung des iPhone 5 an, Erwartungen an einen micro-USB-Anschluss wurden jedoch enttäuscht. Ein EU-Gesetz würde Apple jedoch zwingen, beim iPhone 6 ebenfalls einen micro-USB-Anschluss einzubauen.