Will man unterwegs ins Internet, ist der Datentarif eines Mobilfunknetz-Betreibers meistens die einzige Möglichkeit. Dabei ist man oft jahrelang vertraglich gebunden und kann Dienste wie Tethering nur gegen Aufpreis und VoIP nur eingeschränkt bis gar nicht nutzen. Karma will mit mobilen Hot Spots Abhilfe schaffen und garantiert Nutzern einfachen Zugang ins WWW sowie absolute Netzneutralität.
Wi-Fi für alle und überall! Das ist das Ziel des amerikanischen Start-Ups Karma. In den dazugehörigen Plänen kommt kein flächendeckendes WLAN vor und auch stationäre Wi-Fi-Hot-Spots spielen keine Rolle. Stattdessen erwirbt man auf der Webseite von Karma für 79 US-Dollar ein Gerät, das einen mobilen Hot Spot erstellt. Das erste GB Datenvolumen bekommt man geschenkt, jedes weitere GB kostet 14 US-Dollar. Eine Vertragslaufzeit gibt es nicht.
Der Clou bei der Sache ist, dass auch andere Personen auf den mobilen Hot Spot zugreifen können. Sie können ihr Gerät einfach via Wi-Fi mit dem Hot Spot verbinden und sich bei Karma registrieren. Auch hier verschenkt Karma etwas Bandbreite, wenn auch nur die ersten 100 MB, alles weitere kostet selbstverständlich. Der Hot-Spot-Besitzer bekommt außerdem 100 MB Datenvolumen für jeden zusätzlichem Hot-Spot-Nutzer geschenkt.
Das Karma-Wi-Fi-Netzwerk arbeitet aktuell ausschließlich über das amerikanische Sprint Clearwire Network und steht deshalb nur in einigen ausgewählten Städten der USA zur Verfügung. In naher Zukunft will Karma aber landesweit flächendeckend arbeiten. Dazu wird gerade eine App entwickelt, die den Nutzer aktiv über erreichbare mobile Hot Spots informiert.
Worin genau liegt aber der Vorteil von Karmas Wi-Fi-Netz gegenüber einem normalen Datentarif von einem Mobilfunknetz-Betreiber? Die Antwort ist simpel: Keinerlei Einschränkungen. Viele Dienste werden auch in Deutschland von den Mobilfunk-Providern nicht erlaubt beziehungsweise kosten extra. Tethering und bestimmte VoIP-Dienste sind zum Beispiel oft nur über Aufpreis nutzbar oder funktionieren nicht richtig. Karma garantiert dagegen absolute Netzneutralität. Man kann also nur hoffen, dass es in Deutschland bald ein ähnliches Produkt geben wird.
