3D-Drucker haben im letzten Jahr etwas Fahrt aufgenommen. Das Unternehmen EDAG trat auf dem Genfer Autosalon den Beweis an, dass aus diesen Druckern nicht nur kleine Plastik-Gimmicks kommen müssen, sondern in Zukunft ganze Autos „gedruckt“ werden könnten.
Das deutsche Unternehmen EDAG stellte zu Beginn des Monats auf dem Genfer Autosalon ein Konzept-Fahrzeug vor, das aus dem 3D-Drucker stammt. Zugegeben, der Motor, das Getriebe, ein Kühlsystem, die Abgasanlage und Reifen hat das Unternehmen nicht gedruckt, sondern nur die Karosserie.
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Hier hat sich EDAG allerdings etwas einfallen lassen. Das Ziel des Projekts ist es nicht nur zu zeigen, dass ein Auto zumindest teilweise mit einem 3D-Drucker hergestellt werden kann, sondern dass durch diese Produktionsweise die Herstellung wesentlich effizienter gelingt. Hierfür experimentierte EDAG mit diversen Produktionsmethoden, unter anderem mit Laser-Härtung des Plastiks und Stereolithographie, um die gedruckten Bauteile für ein Auto widerstandsfähig genug zu machen. Das Unternehmen entschied sich am Ende für ein modifiziertes Schichtenprinzip (Fused Deposition Modeling). Für ein zukünftiges Modell überlegt das Unternehmen das Material Carbon zu verwenden, um eine noch höhere Stabilität zu erzielen.
Das Konzept-Auto sieht sehr futuristisch aus und besteht aus großflächigen Bauteilen. Diese Bauweise erleichtert den Druckvorgang. Große, unbewegliche und eine reduzierte Anzahl an Bauteilen mindert außerdem den Verschleiß des Materials. Über die Ausstattung des Innenraums, den Motor und die Radaufhängung hat sich EDAG genauso wenig Gedanken gemacht wie über andere beweglichen Teile oder die Abgasanlage.
Diese Konzept wird so nie gebaut. Es dient lediglich als Machbarkeits-Studie, um die Fortschritte im 3D-Druck darzustellen. Es ist allerdings durchaus möglich, dass einige der Ideen des Unternehmens in die Produktion anderer Autos einfließen.
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