Apple hat versucht, Einfluss auf die iPhone Preise in Taiwan zu nehmen und muss nun eine Geldstrafe zahlen. Die fällt zwar milde aus, doch die nächste Strafe könnte schon höher ausfallen, wenn die Fair Trade Commission in Taiwan nicht besänftigt wird.
Apple hat mindestens drei taiwanesischen Mobilfunkanbietern vorgeschrieben, wie hoch die Preise für iPhone Modelle sein sollen. Das legt jedenfalls ein E-Mail-Verkehr zwischen Apple und den taiwanesischen Mobilfunkanbietern nahe. Die Geldbuße wurde von der taiwanesischen Fair Trade Commission (Taiwan FTC) verhängt, welche Unternehmen verbietet, Preisvorgaben zu machen, nachdem die zu verkaufenden Geräte an Dritthändler übergeben worden sind. Laut einem Bericht des Wall Street Journal hätte Apple die drei großen Mobilfunkanbieter Chunghwa Telecom, Far Eastone Telecommunication und Taiwan Mobile gebeten, die Preise für die iPhones anzupassen.
Apple muss nun eine Strafe von 20 Millionen taiwanesischen Dollar zahlen, das entspricht 487.716 Euro. Apple kann gegen diese Geldbuße Berufung einlegen, muss aber die Geldstrafe zahlen, um einer möglichen deutlich höheren Strafe von 50 Millionen taiwanesichen Dollar zu entgehen. Die Entscheidung bezieht sich lediglich auf die iPhone-Preise und nicht etwa auf die iPad-Modelle, bei denen es auch gar keine Untersuchung zu Preisabsprachen gibt. Bei einem Jahresgewinn von 7,5 Milliarden Dollar dürfte die Geldstrafe Apple allerdings nicht allzu sehr weh tun.
Apple hat sich zu der Entscheidung der Fair Trade Commission in Taiwan bisher nicht geäußert.