News

Google-Glass-Konkurrenz: Surfen auf schwebenden Displays

Virtuelle Tastaturen und Displays, die vor den Augen des Nutzers schweben - was bislang nur aus Science-Fiction-Filmen bekannt war, soll nun auch in der Realität möglich sein.

Die gemeinnützige Entwicklungs- und Forschungseinrichtung Industrial Technology Research Institute (ITRI) aus Tawain kündigte virtuelle Displays und Tastaturen an, die vor dem Nutzer in der Luft schweben - ähnlich wie sie aus Minority Report und anderen Science-Fiction-Filmen sowie -Serien bekannt sind. Um diese Peripherie-Geräte zu sehen, muss der Anwender durch eine spezielle DDDR-Brille (defined distance with defined range) schauen. Anschließend kann er sie durch Streichbewegungen mit Finger und Hand bedienen.

Diese sogenannte i-Air-Touch-Technology existiert für Geräte wie Desktops, Laptops sowie Tablets und befreit den Nutzer von der Verwendung und Mitnahme sperriger sowie schwerer Zusatz-Hardware. Neben dem Privatgebrauch könnte sich diese Technologie auch im medizinischen Bereich wie etwa bei endoskopischen Operationen durchsetzen. 

So funktioniert's

Die Kamera verwendet eine phase- und farbkodierte Linse, die Objekte in einer Entfernung von rund 30 Zentimeter vor der DDDR-Brille wahrnimmt. Dabei hält die Linse die roten Farbkomponenten auf einer Distanz von rund 28 Zentimeter und die grünen bei knapp 32 Zentimetern. Dazwischen befindet sich das stärkste Signal, was die Kamera als "Input" aufnimmt. Da die Kamera keine anderen Signale verzeichnet, wirkt sich das energiesparend aus.

Zudem ist die Kamera in der Lage zu erkennen, ob ein Finger beziehungsweise die Hand absichtlich eine Bewegung ausführt und kann somit sicher stellen, dass keine ungewollten Eingaben durch andere Umwelteinflüsse erfolgen. Beendet der Nutzer die Bedienung via Finger oder Hand, verschwindet die Tastatur beziehungsweise das Display, um somit ein klares Sichtfeld zu schaffen.

Virtuelle Bilder vor Augen haben in letzter Zeit vermehrt für Aufmerksamkeit gesorgt, nachdem Google seine Computer-Brille Google Glass und Oculon sein Konkurrenz-Produkt angekündigt hat.

Mehr zum Thema
zur Startseite