Google will in den Haushalt - und der Schlüssel dazu sind nicht nur Heimelektronik wie Chromecast und Android-Geräte sondern ganz normale Haushaltselektronik. Nun hat Google mit Dropcam einen Hersteller für Heimüberwachungskameras gekauft.
Erst hat Google mit Nest einen Thermostate- und Rauchmelderhersteller gekauft und nun gehört auch noch der Überwachungskamera-Hersteller Dropcam zu Google. Dafür soll die Google-Tochter Nest rund 555 Millionen US-Dollar bezahlt haben, berichtet die Website Recode. Für Nest gab Google mit 3,2 Milliarden US-Dollar deutlich mehr aus.
Dropcam stellt kleine, Webcam-artige Kameras für Privatleute her, die damit ihre Wohnungen und Häuser übers Internet überwachen können. Die Bilder der Kameras werden online beim Anbieter gespeichert, der dafür monatliche Gebühren erhebt. Natürlich gibt es auch eine Warnmeldung zum Smartphone des Anwender, wenn sich in seiner Wohnung etwas bewegt. Darüber hinaus hat der Mieter oder Wohnungseigentümer Zugriff auf die Aufnahmen.
Die Kameras kosten je nach Modell etwa 150 bis 200 US-Dollar, wobei für 100 US-Dollar jährlich die Aufnahmen online gespeichert werden. Eine ganze Woche wird dabei archiviert, bis der Speicher wieder überschrieben wird. Wer eine längere Speicherdauer wünscht, zahlt mehr.
Nach der Übernahme haben verständlicherweise einige Kunden Sorge, dass die Bilder ihrer Kameras nun bei Google landen. Dem widersprach vorsorglich Matt Rogers von Nest, der betonte, dass auch für das Unternehmen strenge Datenschutzbestimmungen gelten und die Daten mit niemanden - und damit auch nicht mit Google geteilt werden. Werbeanzeigen würden nicht zur Unternehmensstrategie passen, stellte Rogers zudem fest.