Augen rollen, Zunge herausstrecken, Gesicht verziehen: Was bislang ein Spaß für unartige Kinder war, kann zukünftig vielleicht in den Business-Lounges der Flughäfen beobachtet werden, wenn Geschäftsleute ihre Smartphones entsperren. Google hat nämlich ein Patent eingereicht, das Grimassen erkennt und sieht darin einen Vorteil gegenüber der herkömmlichen Gesichtserkennung.
Gesichtserkennungssoftware lässt sich oft durch ein einfaches Foto täuschen. Google setzt hier mit Grimassenerkennung an. Denn eine Grimasse oder eine Gesichtsbewegung aktiviert viele Muskeln im Gesicht und ist in ihrer Bewegung schwierig zu fälschen, wie die Webseite „The Atlantic Wire“ berichtet.
Google nennt in seinem Patentantrag als Merkmal einer Grimasse eine Blinzel- oder Zwinkergeste, eine Bewegung mit dem Auge oder Augenbrauen, Lächeln, eine herausgestreckte Zunge, den offenen Mund, gerunzelte Stirn, die gerümpfte Nase oder eine finstere Mimik.
Bei Kombination mehrerer Grimassen kann ein Nutzer den Grad der Sicherheit noch weiter erhöhen. Allerdings bleibt hier wie bei der Passworteingabe das Problem der Merkbarkeit. Bei mehreren verwendeten „Pass-Grimassen“ muss man jede Mimik genau hintereinander ausführen, sonst bleibt das System verschlossen.