Auf beinahe jeder großen Technologie-Messe stellt Sony ein neues Smartphone oder ein neues Tablet vor. Diesmal war es sogar beides. Wir haben und das neue Xperia Z2 Tablet auf dem Mobile World Congress angesehen und auch gleich ein kurzes Hands-On-Video gedreht.
Sony stellte auf dem Mobile World Congress 2014 in Barcelona nicht nur ein neues Flaggschiff-Smartphone, sondern auch ein neues High-End-Tablet vor – dabei ist der Vorgänger, das Sony Xperia Z Tablet, gerade einmal sechs Monate alt. Wie auch bei den Smartphones versucht Sony also einen halbjährlichen Veröffentlichungszyklus einzuhalten. Der große Nachteil: Besitzer eines Flaggschiffs können sich nur rund sechs Monate als solche sehen, während es bei den anderen Herstellern meist ein Jahr dauert, bis eine neue Geräte-Generation erscheint.
Der Vorteil: Bei Sony gibt es keine Quantensprünge, weder im Design, noch in der Hardware und auch nicht in der Software. Das ein Jahr alte Xperia Z unterscheidet sich kaum vom Xperia Z2. Zudem hält das Unternehmen das Betriebssystem aller Xperia-Z-Geräte. Der Wertverfall ist also extrem eingeschränkt. Bei den Tablets verhält es sich ähnlich wie bei den Smartphones und so gilt wie für das Xperia Z2: Wer bereits ein Sony-Xperia-Z-Tablet besitzt, kann sich den Weg zum Händler sparen.
Beim Design bleibt sich Sony treu. Alle Xperia-Z-Geräte sehen sich sehr ähnlich: Sie besitzen einen umlaufenden Metallrahmen in dem die Schächte für microSD-Karten, SIM-Karten, MicroUSB-Ports und Kophörerausgänge eingelassen sind. Auch der Sony-typische runde Power-Knopf darf hier nicht fehlen. Alle Schnittstellen sind mit Klappen versehen, wodurch das Tablet, wie auch die anderen Xperia-Zs, wasser- und staubdicht wird (IP58-Zertifizierung). Zudem sind die Geräte mit weniger als sieben Millimetern dicke äußerst dünn. Die Rückseite ist auch beim Xperia Z2 Tablet mit einem schicken und kratzfestem Glas überzogen.
Angetrieben wird das Tablet von einem Snapdragon-801-Quad-Core-Prozessor, der mit 2,3 GHz taktet. Der Arbeitsspeicher liegt bei erfreulichen 3 GB RAM, der interne Speicher bei mageren 16 GB. Letzterer kann jedoch via microSD-Karte um weitere 64 GB erweitert werden. Bei den Verbindungsmöglichkeiten erfüllt Sony größtenteils die gängigen Standards für High-End-Geräte. So ist im Xperia Z2 Tablet Wi-Fi a/b/g/n/ac, Wi-Fi Direct und Bluetooth 4.0 verbaut. Lediglich beim USB-Port schwächelt das Gerät etwas: Hier müssen Nutzer noch mit einem microUSB-2.0-Port auskommen. Dafür besitzt das Tablet einen Docking-Port, über den zumindest in der stationären Bedienung weitere Anschlüsse bereitgestellt werden können.
Das 10.1-Zoll-IPS-LCD-Display ist mit einer Auflösung von 1200 x 1920 Pixel ausgestattet und übererfüllt damit den Full-HD-Standard. Tablets anderer Hersteller sind in Sachen Auflösung jedoch schon einen Schritt weiter. Negativ ins Gewicht fällt Sonys Full-HD-Wahl aber nicht, da das bloße Auge hier keinen Unterschied erkennen kann. Die Energie für das Tablet stellt ein Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 6.000 mAh zur Verfügung. Hier haben wir uns ein wenig mehr erwartet. Nur bei etwas sparsamerer Nutzung sollte das Gerät einen Tag durchhalten können, bis es wieder an die Steckdose muss.
Auf der Rückseite des Xperia Z2 Tablets sitzt eine Kamera mit einem 16-Megapixel-Sensor, der zudem mit der HDR-Technologie arbeitet. Speziell die Farben in den Fotos sollten davon profitieren. Auf der Vorderseite finden wir eine weitere Kamera, die jedoch nur mit 2,2 Megapixel auflöst, aber für Videotelefonie in Full-HD geeignet ist.
Als Betriebssystem kommt die neueste Android-Version 4.4.2 KitKat zum Einsatz. Zudem hat Sony die eigene Software-Oberfläche des Betriebssystems einem kleinen ästhetischen Update unterzogen: Die schwarz-bunte Phase ist Geschichte, nun dominiert, je nach Thema, eine Farbe in ihren verschiedenen Abstufungen.