LG stellte auf dem Mobile World Congress nicht nur High-End- und Mittelklasse-Geräte, sondern auch Einsteiger-Smartphones vor. Die drei Geräte der dritten Generation der L-Serie können jedoch nicht besonders überzeugen. Lediglich das kleine L40 besticht durch seinen Preis.
LG stellte auf dem Mobile World Congress (MWC) 2014 in Barcelona nicht nur das ersehnte aber enttäuschende LG G2 Mini vor, sondern auch drei neue Einsteiger-Smartphones der L-Serie. Dabei handelt es sich um das L40, das L70 und das L90. Das L40 und das L70 ähneln sich bei der Hardware stark. Lediglich beim Arbeitsspeicher, der Kapazität des Akkus und beim Bildschirm unterscheiden sie sich: Das L40 besitzt 512 MB RAM, das L70 1 GB. Der Akku des L40 kommt mit 1.700 mAh zurecht, der des L70 mit 2.100 mAh. Ersteres besitzt ein 3,5-Zoll-IPS-LCD Display mit einer Auflösung von 320 x 480 Pixel, während Letzteres einen 4,5-Zoll-Screen mit 400 x 800 Pixeln sein eigen nennt.
Beide Geräte werden von einem Snapdragon-200-Dual-Core angetrieben, der mit 1,2 GHz taktet. Als interner Speicher sind 4 GB vorgesehen. Über einen microSD-Karten-Slot können Anwender den Speicher jeweils um bis zu 32 GB erweitern. Beide Smartphones werden zudem eine Bluetooth- und eine Wi-Fi-Schnittstelle besitzen. Mit welchen Standards beide Geräte arbeiten werden, ist jedoch noch nicht bekannt. Ausgehend vom etwas besser ausgestatteten L90 und da es sich um Einsteiger-Geräte handelt, glauben wir, dass Wi-Fi 802.11 ac nicht an Bord sein wird.
Das LG L90 setzt sich von dem L40 und dem L70 etwas ab. Hier hat LG 1 GB RAM und einen internen Speicher von 8 GB vorgesehen. Dieser kann ebenfalls per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden. Das 4,7-Zoll-IPS-LCD-Display löst mit 540 x 960 Pixel auf und besitzt mit 234 ppi eine deutlich höhere Pixeldichte als die Geschwister (L40: 165 ppi, L70: 195 ppi). LG gab auf dem MWC zudem bekannt, dass im L90 Wi-Fi 802.11 b/g und Bluetooth 4.0 verbaut sein werden. Als Prozessor kommt ein deutlich dynamischerer Snapdragon-400-Quad-Core zum Einsatz, der jedoch ebenfalls nur mit 1,2 GHz taktet. Die Kapazität des Akkus liegt bei 2.540 mAh. Für ein Einsteiger-Smartphone ist das ein guter Wert.
Das L70 und das L90 besitzen die gleichen Kameras. Die Knipse auf der Rückseite kann Bilder mit 8 Megapixeln aufnehmen, während die Frontkamera mit ihrer VGA-Auflösung eigentlich nicht einmal zur Video-Telefonie geeignet ist. Das L40 besitzt dagegen gar keine Knipse auf der Vorderseite. Die Kamera auf der Rückseite erinnert mit ihrem 3,5-Megapixel-Sensor dagegen sehr an klassische Handy-Kameras bevor es Smartphones gab. Alle drei L-Smartphones sind nicht LTE-fähig und müssen ohne NFC-Chip auskommen.
Das Design aller drei Smartphones ist beinahe identisch. Grundsätzlich sind Ähnlichkeiten mit LGs Flaggschiff G2 zu erkennen. Vor allem die Rückseite, die Einpassung des Bildschirms in den Rahmen und die Ohrmuschel schreien geradezu „LG G2“. Allerdings finden wir auf der Rückseite der Smartphones keine Tasten. Die sind klassisch an den Seiten angebracht. Der Power-Knopf befindet sich dabei an der rechten Kante, die Lautstärkewippe links. Unterhalb des Displays sind wie bei Samsungs Galaxy-Reihe zwei Touch-sensitive Tasten für „Zurück“ und den „Task-Manager“ angebracht. Zwischen diesen beiden Buttons sitzt der physische Home-Knopf.
In Sachen Verarbeitung wirken alle drei Geräte nicht besonders toll. Die Spaltmaße könnten etwas besser sitzen. Besonders vertrauenserweckend stabil wirken die Telefone ebenfalls nicht. Dafür ist der Akku herausnehmbar. Unter der Batterie sitzen die Schächte für die microSD- und die microSIM-Karten.
Obwohl die Tasten an den Seiten der Smartphones sitzen, hat LG trotzdem den innovativen „Wake-Up-Knock“ vorinstalliert. Das Display aller Telefone der L-Reihe ist in vier Quadranten eingeteilt. Anwender können ein bestimmtes Klopfmuster einrichten und so die Geräte mit einem „Klopf-PIN“ aus dem Stand-By-Modus wecken und gleichzeitig entsperren.
Als Betriebssystem kommt sowohl beim L40, als auch beim L70 und beim L90 Android in seiner neusten Version 4.4.2 KitKat zum Einsatz. Das läuft auf auf allen drei Smartphones überraschend flüssig, auch wenn hin und wieder kleinere hackelige Momente nerven.