Wer sich absolut sicher sein will, dass niemand seine Nachrichten mitliest, der sollte sich dringend mit Verschlüsselungsarten auseinandersetzen. Peter Sunde entwickelt mit Hemlis eine Kurz-Nachrichten-Verschlüsselungs-App für das iPhone und Android-Geräte. Um das Projekt finanzieren zu können, sammeln die Entwickler Geld via Crowdfunding ein.
Peter Sunde, einer der Pirate Bay Gründer, bastelt an einer Messaging-App, bei der alle Nachrichten Ende-zu-Ende verschlüsselt sein sollen. Zu diesem Zweck sammelt der Schwede aktuell auf der Webseite Heml.is Startkapital ein, um das Projekt finanzieren zu können. Hemlis, so der Name der iOS- und Android-App, wird Nachrichten auf dem Sende-Gerät verschlüsseln und erst auf dem Empfänger-Gerät wieder entschlüsseln. Sollten die Nachrichten abgefangen werden, können sie nicht gelesen werden. Auch Hemlis selbst wird keine Hintertür einbauen, mit der Nachrichten entschlüsselt werden können.
Hemlis soll nicht mit Werbung finanziert werden und Kundendaten, die möglicherweise verkauft werden könnten, sollen gar nicht erst angelegt werden. Stattdessen setzen die Schweden auf Crowdfunding: Eine 5-US-Dollar-Spende verschafft dem späteren App-Nutzer ein paar Extra-Features, wie das Versenden von Bildern. 10 US-Dollar erlauben eine Vorregistrierung des Nutzernamens und wer dem Projekt 500 US-Dollar überlassen will, wird in der App namentlich erwähnt.
Ein Viertel der veranschlagten 100.000 US-Dollar hat Heml.is bereits eingenommen, wobei alleine heute Nacht 5.000 US-Dollar dazu kamen. Wie genau die App später funktionieren wird, also ob man sich eine verschlüsselte SMS vorstellen muss, oder ob Hemlis wie Whatsapp über das Internet arbeitet und welche Verschlüsselungsart genau verwendet wird, ist noch nicht bekannt. Ein Problem besitzt Hemlis aber bereits: Die Metadaten können trotzdem abgefangen und ausgewertet werden. Es kann zwar keiner mitlesen, was in der Nachricht steht, aber ein Bewegungsprofil und ein Kontakte-Netzwerk kann weiterhin erstellt werden.