Joggen hält fit und ist gesund. Doch wer untrainiert startet und sich überfordert, kann Verletzungen davon tragen. Ein neuer Sportschuh soll künftig die Lauftechnik bewerten, auf dem iPhone anzeigen und so Verletzungen entgegenwirken.
Bänderrisse und Zerrungen sind unangenehme Begleiterscheinungen von fehlgeschlagenen Joggingversuchen, die sich vor allem diejenigen zuziehen, die ohne Training einfach loslegen wollen. In Deutschland trainieren rund 10 Millionen Menschen regelmäßig. Besonders im unebenen Gelände oder bei Ermüdung riskieren Läufer, umzuknicken und sich am Sprunggelenk zu verletzen. Auch Knieschmerzen, Muskelzerrungen und -faserrissen können für Schmerzen sorgen.
Um erst gar nicht solche Beschwerden zu bekommen, haben Forscher vom Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden im EU-Projekt RUNSAFER gemeinsam mit fünf Partnern einen speziellen Laufschuh entwickelt.
In der Schuhsohle stecken Sensoren und Mikroelektronik. Damit können die biomechanischen Daten des Sportlers gemessen und seine Lauftechnik bewertet werden. Eine App soll den den Läufer bei einer falschen Fußstellung, einer einseitigen Belastung oder vor Erschöpfungszuständen und Überlastungen warnen. Die Messeinheit kann zum Aufladen wieder heraus genommen werden. Zum System gehören auch Beschleunigungs- und GPS-Sensoren. Die Daten werden per Bluetooth an das Smartphone übermittelt.
Einen Prototypen des Laufschuhs gibt es bereits, ebenso wie die App fürs Smartphone. Die Elektronik muss allerdings noch verkleinert werden, was angesichts der Rahmenbedingungen nicht leicht sein dürfte: Das System muss wasserdicht, leicht und stabil sein. Deshalb soll der Schuh auch erst Anfang 2015 in den Handel kommen.