Google bringt eine eigene Kreditkarte heraus. In Kombination mit der App Google Wallet soll so jede Transaktion über Google abgewickelt werden können.
Google machte mit der App Wallet aus dem Smartphone einen Geldbeutel – quasi eine elektronische Kreditkarte. Um damit bezahlen zu können, müssen natürlich beide Transaktions-Partner gewisse technische Voraussetzungen erfüllen, die leider bei Weitem nicht immer gegeben sind. Viel zu oft ist die physische Kreditkarte wesentlich nützlicher als die in Wallet gespeicherten zugehörigen Kreditkarten-Informationen.
Google reagiert nun auf diese Problematik und stellt eine echte Kreditkarte zur Verfügung. Deren Informationen können in Google Wallet abgespeichert werden. Eine zweite Kreditkarte ist also nicht notwendig. Hierzu musste Google eine eigene Hausbank gründen, um Kreditkarten-Kredite an die Nutzer vergeben zu können.
In Deutschland wird die Google-Kreditkarte erst einmal nicht erscheinen, denn das deutsche Kreditrecht funktioniert etwas anders als das US-amerikanische.
Bisher entwickelte Google sämtliche Dienste in eine Richtung: Alles sollte digital werden. Kommunikation, Medien, Bücher und Bezahlsysteme wurden digitalisiert. Bei der Kreditkarte musste der Internet-Riese jedoch einsehen, dass die Digitalisierung zu langsam voranschreitet. Kaufhäuser rüsten zu langsam auf das Smartphone-Bezahlsystem um und Nutzer vertrauen einer physischen Karte mit Chip offenbar mehr als einer Smartphone-App.