Dass Apples Touch Bar keine neue Idee ist, werden alle bemerkt haben, die einmal ein Lenovo Thinkpad X1 Carbon von 2014 gesehen haben. Aber nicht nur Lenovo hat (erfolglos) versucht so eine Funktion umzusetzen. Auch Microsoft arbeitete mehr als ein Jahrzehnt an einer sogenannten „Adaptiven Tastatur“. Mehr als ein Prototyp kam dabei jedoch nicht heraus. Stattdessen setzte Microsoft auf einen echten Touchscreen.
Apple ist nicht das einzige Unternehmen, dass eine Touch Bar in der Tastatur umsetzen wollte. Auch Microsoft spielte über rund 15 Jahre hinweg mit ähnlichen Ideen. So hatte das Unternehmen bereits 1999 ein erstes Konzept entwickelt, das Apples Touch Bar recht ähnlichsah. Microsoft wollte eine Tastatur entwerfen, bei der „Action Keys“ kontextabhängig eingeblendet und nicht benötigte Tasten versteckt werden können. Das Unternehmen experimentierte dabei unter anderem mit Touchscreens und Projektionstechnologie.
Microsoft stellte Prototyp mit erweiterter Touch Bar her
Das Ergebnis war das „Adaptive Keyboard“. Dabei handelt es sich um eine mechanische Tastatur, bei der einige Tasten dank eines Mini-Displays auf der Oberfläche programmierbar sind. Oberhalb der Tastatur sitzt ein riesiges Touch-Display, auf dem ganze Apps angezeigt und bedient werden können. Für dieses Keyboard hatte Microsoft auch ein eigenes Betriebssystem entwickelt, das unter anderem das Durchsuchen und Auswählen von Dokumenten auf der Tastatur erlaubte. Auch Benachrichtigungen sollten auf dem Display der Tastatur eingeblendet werden können. Eine weitere Idee dreht sich darum, Skype direkt und beinahe vollständig auf der Tastatur bedienen zu können.
Auf den Markt kam das „Adaptive Keyboard“ jedoch nie. Vielmehr blieb es beim Prototypen. Nur vergleichsweise kurze Zeit später verlegte sich Microsoft darauf, mit dem Surface Geräte mit einem echten Touchscreen herstellen zu wollen. Das „Adaptive Keyboard“ wurde dadurch überflüssig.