Blumen vor dem sicheren Tod durch Verdursten retten – das geht jetzt auch über soziale Netzwerke wie Twitter. Im neuesten Projekt „Botanicalls“ des Future Social Experiences Lab von Microsoft können Pflanzen per Twitter- oder Phone-Message mitteilen, ob sie Wasser brauchen.
Das Projekt „Botanicalls“ entstand ursprünglich aus einem Gespräch zweier Studenten an der New York University, die Telekommunikation studieren. Sie diskutierten dabei über Indoor-Gartenarbeit und Luft-Filtration der Zimmerpflanzen. Daraus entstand die Idee, Pflanzen über ihren Zustand berichten zu lassen. Die Wissenschaftler von Microsoft Research nahmen diese Idee auf und entwickelten daraus einen Bausatz, das die Kommunikationsprotokolle von Pflanzen wie Blatthabitus, Farbe des Laubes oder Statik in E-Mail, Twitter-Mitteilungen, Sprachanrufe oder digitale Visualisierung umsetzt.
Höfliche Pflanze
Dabei „sagt“ die Pflanze „Water me please“, wenn sie trocken ist und bedankt sich mit einem höflichen „Thank you“ oder mit den Worten „Nicht sicher, ob Sie es waren, aber jemand hat mir einen Drink gegeben und ich fühle mich nun großartig!“. Erhältlich ist das Kit für etwa 100 US-Dollar auf der Webseite von Botanicalls.
Treibende Kraft hinter dem Projekt ist die Forscherin Kati London vom Future Social Experiences Lab (FUSE) bei Microsoft. Laut London sollen Mensch und Pflanze dadurch „spielerisch miteinander kommunizieren“ können und so eine emotionale Beziehung zueinander aufbauen – was einem Menschen vermutlich einfacher fallen könnte als einer Pflanze. Eines ist der Pflanzensensor Botanicalls allerdings jetzt schon: Ein gutes Beispiel für das Internet der Dinge, das vor unserer Tür steht.