Smartphones haben in den vergangenen zehn Jahren die Welt revolutioniert. Allerdings stagniert die Entwicklung der Geräte seit circa zwei Jahren. Die meisten Innovationen an den Geräten selbst sind für den größten Teil der Anwender nicht interessant. Stattdessen hat sich die innovative Entwicklung in die Software-Entwicklung verlegt. Microsoft will das wieder ändern und plant ein völlig neues und „ultimatives Mobilgerät“.
Microsoft plant eine Revolution. Satya Nadella, der CEO des Branchenriesen, hat angekündigt, das „ultimative Mobilgerät“ auf den Markt zu bringen. Echte Details zum Aussehen des Geräts, zum Funktionsumfang oder einen zumindest groben Erscheinungstermin hat Nadella aber nicht verraten.
Microsofts Boss nimmt das Wort „Smartphone“ mit Absicht nicht in den Mund, um das Gerät zu beschreiben. Stattdessen betont Nadella, dass man sich nicht am aktuellen Smartphone-Markt orientieren möchte. Das Unternehmen will stattdessen ein Gerät der Zukunft entwickeln, dass die Klasse der persönlichen, mobilen Geräte weiterentwickeln soll. Der grundlegende Gedankengang bei der Entwicklung dieses Geräts soll dabei immer sein, welchen Mehrwert es schaffen könne – sowohl direkt für den Nutzer als auch gegenüber bereits existierenden Geräten.
Obwohl Nadella Details zum eigentlichen Gerät vermeidet, lässt er doch das ein oder andere über die Richtung durchblicken, in die das Gerät gehen soll. So behauptet Nadella, dass sein Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz der Konkurrenz um einiges voraus sei. Bei der Sprach- und Bilderkennung sei Microsoft unangefochtener Spitzenreiter. Gleichzeitig nennt Nadella das Windows-10-Gerät HP Elite X3 eine strukturelle Innovation, da dieses Gerät dank Microsofts Continuum und angeschlossener Peripherie-Geräte vom Smartphone zu einem vollwertigen Desktop-Rechner werden kann.
Aktuelle Smartphone-Innovationen gehen an Nutzern oft vorbei
Nadella hat damit einen wunden Punkt getroffen. In den letzten zwei Jahren stagnierte die Innovation bei Smartphones und Tablets etwas. Es gibt zwar immer wieder kleine Verbesserungen. Für die meisten Nutzer sind viele der Neuerungen aber völlig überflüssig. Sie verwenden ihre Geräte genauso wie vor zwei oder drei Jahren, nämlich für WhatsApp, E-Mail, YouTube, Facebook, Navigation, als Kalender, als Kamera und für das Nachsehen von Wetterinformationen oder anderer Kleinigkeiten. Die meisten echten Innovationen, von denen der Großteil der Nutzer auch profitiert hat, fanden dagegen in der Regel innerhalb der Apps statt – man denke nur an die Sprachnachrichten WhatsApps – nicht aber am Gerät selbst.