News

NASA will 3D-Drucker zur ISS schicken

Die Raumfahrtbehörde NASA plant nächstes Jahr einen 3D-Drucker zur ISS zu schicken, der auch im Weltraum funktionieren soll. Astronauten sollen mit dem Drucker vor Ort Werkzeuge und Ersatzteile herstellen können. Langfristig sollen 3D-Drucker Langzeit-Missionen im Weltall erleichtern.

Die NASA plant nächstes Jahr einen speziell angefertigten 3D-Drucker zur ISS zu fliegen. Zusammen mit dem Hersteller „Made in Space“ entwickelte die Raumfahrbehörde einen 3D-Drucker in der Größe eines Schuhkartons, der auch in Micro-Schwerkraft, wie sie auf der Internationalen Raumstation herrscht, funktionieren soll. Der Drucker befindet sich in einer komplett verschließbaren Metallbox. Durch ein Fenster können Astronauten beobachten, wie der Druck-Prozess vonstatten geht.

In erster Linie sollen mit dem 3D-Drucker Ersatzteile und Werkzeuge kurzfristig hergestellt werden können. Die Astronauten sind dann nicht mehr darauf angewiesen, dass sämtliche möglicherweise benötigten Teile auf der ISS auf Vorrat gelagert werden. Derzeit müssen noch Tests in simulierten Micro-Schwerkraft-Verhältnissen simuliert werden, bevor der 3D-Drucker im Weltraum benutzt werden kann. Die NASA geht davon aus, dass der Drucker im August 2014 einsatzbereit ist.

Der 3D-Drucker funktioniert wie die Drucker RepRap und MakerBot mit einem additiven Verfahren. Dabei werden dünne Ebenen eines spezifischen Materials, zum Beispiel Plastik, übereinandergelegt. Anschließend muss der Druck nur noch aushärten.

„Made in Space“ wurde von ehemaligen Astronauten und auf 3D-Drucker spezialisierten Ingenieuren gegründet, um Weltraum-taugliche 3D-Drucker zu bauen. Die ISS ist dabei nur ein Zwischenziel. Langfristig sollen 3D-Drucker bei Mars-Besuchen oder Langzeit-Mondmissionen zum Einsatz kommen.

Mehr zum Thema
zur Startseite