Erneut sorgt der US-Geheimdienst NSA und die britischen Kollegen von GCHQ für Aufsehen, nachdem sie die Leitungen der Internet-Großkonzerne Google und Yahoo angezapft haben. Auf diese Weise sollen sich die Geheimdienste illegalen Zugang zu hunderten Millionen Email-Konten verschafft haben.
Nachdem sich die NSA bereits Zugang zu den Servern von Microsoft, Apple, Google und Yahoo verschafft hat, gerät der US-Geheimdienst erneut in Kritik. Dieses Mal, so die Washington Post, zapfte die NSA sowie der britische Nachrichtendienst GCHQ die Leitungen und Schnittstellen zwischen den Yahoo- und Google-Servern an - und das ohne gerichtliche Zustimmung. Die Nachrichtendienste können somit die Email-Konten von hunderten Millionen Menschen bespitzeln.
Obwohl der US-Geheimdienst rechtlich nur ausländische Bürger ausspionieren darf, sollen von der groß angelegten Schnüffelaktion mit dem Code-Namen "Muscular" mit unter auch US-Bürger betroffen sein. Die Internet-Großkonzerne wollen davon allerdings nichts gewusst haben. Im Gegenteil: Medienberichten zufolge reagieren nun die betroffenen Unternehmen und unterziehen ihre Rechenzentren einer "strengen Kontrolle."
Der NSA-Direktor dementiert die Vorwürfe und versicherte in einem Interview, dass sich der US-Geheimdienst nicht heimlich in die Server beziehungsweise Leitungen von Google und Yahoo einklinke.
Erst kürzlich bespitzelte die NSA das Partei-Handy von Angela Merkel und geriet somit in heftige Kritik seitens der Bundersregierung. Tipp: Wer seine Daten und Konten bei beispielsweise Google bestmöglich sichern möchte, kann auf Verschlüsselungsdienste wie SafeGDocs oder Fogpad zurückgreifen.