Nymi sieht wie ein ganz gewöhnliches Armband aus, aber es beherbergt Science-Fiction-Technik: Nymi verwendet euer individuelles Herzschlagmuster als Passwort. So lassen sich Schlüssel ersetzen, bezahlen und vieles mehr. Doch nun sind die Entwickler gefragt, vernünftige Anwendungen dafür zu programmieren.
Nymi ist ein hübsches kleines Armband, das euren Herzschlag auswertet. Dessen Muster ist so individuell wie ein Fingerabdruck, sagen die Hersteller. Das mit Bluetooth ausgestattete Armband kann dann zum Beispiel mit einem Smartphone und einer dort installierten App Kontakt aufnehmen. Bluetooth wird aber auch als Näherungssensor.
Nymi weiß, wie weit es von dem Geräten entfernt ist und steuert nur die in der unmittelbaren Nähe an. So können Fehleingaben zumindest einigermaßen verhindert werden. Steht der Anwender also vor der Haustür und will abschließen, dann soll natürlich die Autotür des Fahrzeugs vor dem Haus nicht bedient werden.
Stimmt das vorher registrierte Muster mit dem aktuell gemessenen überein, ist der Nutzer authentifiziert. Im Armband befindet sich noch ein Beschleunigungs- und Lagemesser, die ihre Daten ebenfalls übermitteln können. So lassen sich einfache Gesten erkennen - etwa ein angedeutetes Schlüsselumdrehen.
Wenn die entsprechenden Hardware- und Softwareschnittstellen vorhanden sind, könnten Haustüren, Autos und sogar Bezahlfunktionen realisiert werden - und zwar ganz ohne Passwort.
Und genau das ist die Achillesferse von Nymi: Es müssen erst genügend Entwickler mit dem Gerät arbeiten und ihre Systeme darauf anpassen, damit der Herzschlagsensor nützlich wird. Die Hardware selbst kostet rund 80 US-Dollar und kann ab sofort vorbestellt werden.