Die Rekrutierungswebseite der US-Marines wurde von einer syrischen Hacker-Gruppierung gehackt. Es wurden Bilder von amerikanischen Soldaten gepostet, die nicht in einen Syrien-Krieg hineingezogen werden wollen, da sie fürchten, damit die Terror-Organisation Al-Qauida zu unterstützen.
Gestern wurde die Rekrutierungs-Webseite marines.com von der Syrian Electronic Army (SEA), eine Gruppe von Hackern die Assad unterstützt, gehackt. Auf der Webseite waren Fotos von Soldaten aus der US Navy, der US Army und eben den US Marines zu sehen, die in voller Uniform posierten und jeweils einen Text in die Kamera hielten. Ihr Gesicht wurde dabei von dem Zettel verdeckt. Auf den Zetteln stand handschriftlich geschrieben, dass die Soldaten sich nicht für einen Krieg verpflichtet hatten, der die Terror-Organisation Al-Quaida unterstützt und sie deshalb nicht nach Syrien einmarschieren wollen.
Die syrische Hacker-Gruppe schrieb außerdem ein Statement auf die Webseite: „Obama ist ein Verräter, der eure Leben in Gefahr bringen will, um Al-Quaida-Rebellen zu retten“. Sie plädierten außerdem gegen einen Einmarsch der USA in ihr Heimatland und schrieben, dass sie nicht der Feind seien. Die Syrian Electronic Army rief zudem alle US-Soldaten zu einer kollektiven Verweigerung eines Syrien-Krieges auf. Kurze Zeit später erlangten die Administratoren von marines.com wieder die Kontrolle über ihre Webseite und löschten die Bilder und Statements.
Seit einigen Tagen tauchen in sozialen Netzwerken wie reddit.com immer wieder solche Bilder auf, die sich die SEA zu nutze machte. Der Hintergrund ist, dass in Syrien auf Seiten der Rebellen auch islamistische Gruppen kämpfen, die von Saudi Arabien und eben auch Al-Quaida gesponsert werden sollen. Das gemeinsame Ziel aller syrischen Rebellen ist, dass sie Assad los werden möchten. Ansonsten haben die säkularen und religiösen Gruppen kaum Gemeinsamkeiten.
Die US-Regierung hat sich grundsätzlich zu einem Militärschlag gegen Assad bereit erklärt, um den Einsatz von Chemischen Waffen zu bestrafen, den der Diktator begangen haben soll. Derzeit entscheidet der Kongress über den Einsatz.