In Anlehnung an Suzanne Collins Romanreihe „Die Tribute von Panem“ hat ein amerikanisches Jugendcamp jüngst insgesamt 26 Jugendliche zu einem Hunger-Games-Ferienlager eingeladen. Die Sache eskalierte allerdings ein wenig, als einige Kinder planten, sich gegenseitig umzubringen.
Kinder, die sich in einer unwirtlichen Arena auf Leben und Tod bekämpfen müssen: Das Szenario, das in Suzanne Collins Romanen als Auswuchs eines skrupellosen Regimes beschrieben wird, liefert offenbar auch einige Inspiration für tolle Sommeraktivitäten. So hat sich ein Feriencamp in Florida von dem Tribute-von-Panem-Hype anstecken lassen und die „Hungerspiele“ auf die Liste der Freizeitaktivitäten gesetzt. Dabei sollten sich die jungen Teilnehmen natürlich nicht wirklich an den Kragen gehen, sondern lediglich eine Woche lang so tun als ob. Die Kinder durften, mit Flaggen ausgerüstet, in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Wer sich dabei von einem anderen Wettstreiter seine Flagge wegnehmen lies, galt offiziell als gekillt.
Der erzieherische Mehrwert der Aktion ist klar: So können sich die lieben Kleinen nämlich mal in Ruhe überlegen, ob sie ihre eigenen Freunde meucheln würden. „Ich möchte dich nicht töten“ erklärte zum Beispiel die 12-jährige Rylee Miller ihrer gleichaltrigen Freundin Julianna Pettey. Letzte kennt solche Hemmungen allerdings wohl weniger: „Wahrscheinlich werde ich dich zuerst töten. Ich könnte dich erstechen.“, so die freundliche Antwort. Im Verlauf der Woche schaukelten sich die Gemüter der Jugendlichen derart hoch, dass sie laut Bericht von tampabay.com „bis zum Tod kämpfen wollten“. Letztendlich traten einige Kinder sogar auf einen Jungen ein, der vorher zu Boden gerungen worden war. Die Camp-Mitarbeiter zeigten sich von der steigenden Gewaltbereitschaft der „Tribute“ erstaunt und erschrocken. Nach einer halben Woche tobendem Krieg wurde das Konzept des Ferienlagers noch mal überarbeitet.
