Katholiken, die sich hin und wieder etwas zu Schulden kommen lassen, aber trotzdem nicht unbedingt allzu viel Zeit im Fegefeuer verbringen wollen, können jetzt dem Papst auf Twitter folgen. Der Ablasshandel erreicht damit das Internet. Gezahlt wird mit Klicks.
Wer dem Twitter-Account von Papst Franziskus oder dem offiziellen Twitter-Account des katholischen Welt-Jugend-Tages während des diesjährigen Welt-Jugend-Tages folgt, darf auf einen kleinen Straferlass für seine Sünden hoffen. Erzbischof Claudio Maria Celli, Präsident des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel, stellte aber in der britischen Zeitung The Guardian gleich klar, dass ein einfacher Klick nicht ausreicht. Ein Twitter-Follower des Papstes müsse genauso mit dem Herz dabei sein, wie die Jugendlichen, die zum Welt-Jugend-Tag nach Rio de Janeiro reisen.
Traditionell erhalten alle Besucher einer Papstaudienz einen gewissen Straferlass für ihre Sünden. Im Zeitalter des Internets will die katholische Kirche den selben Straferlass auch den Menschen zu Teil kommen lassen, die nicht um die halbe Welt nach Rio de Janeiro reisen können, um vom 23. - 28. Juli beim Welt-Jugend-Tag dabei zu sein, es aber gern wären. Die Sünden bleiben allerdings weiterhin bestehen und können nur in der Beichte vergeben werden.