Technologie kann immer auch für militärische Zwecke herangezogen werden. Das muss nun auch Microsoft mit seiner HoloLens feststellen. Denn während Microsofts Augmented-Reality-Brille derzeit von Entwicklern für viele tolle Anwendungen fit gemacht wird, beispielsweise Medizin oder die Raumfahrt, hat auch das Militär die HoloLens für sich entdeckt und will diese für eigene Zwecke einsetzen.
Entwickler können Microsofts Augmented-Reality-Brille HoloLens bereits seit einiger Zeit für viel Geld kaufen, um Anwendungen für die Brille zu entwickeln. Microsoft selbst hat auch bereits sehr stolz einige Anwendungsmöglichkeiten in den Bereichen Medizin, Architektur und Raumfahrt vorgestellt. Ob das Unternehmen auf die Pläne des ukrainischen Militärausrüsters Limpid Armor ebenfalls erfreut reagieren wird, ist aber zweifelhaft.
Limpid Armor hatte im Oktober einen Militärhelm vorgestellt, in den die HoloLens integriert ist. Dieser Helm ist speziell für die Kommandanten eines Panzers ausgerichtet. Diese sollen dank des Geräts unter anderem eine 360-Grad-Sicht erhalten, während sie in dem Kriegsgerät sitzen. Auch eine Thermal-Sicht der unmittelbaren Umgebung des Panzers soll es geben. Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug die entsprechenden Kameras und Sensoren auf der Außenseite besitzt. Die Kommandanten könnten in der Brille zudem auch Freund und Feind markieren oder gar Drohnen verfolgen beziehungsweise steuern. Limpid Armor nennet das Gerät „Circular Review System“.
Das Militär ist von Microsofts HoloLens recht begeistert
Das ukrainische Militär hat auch bereits Interesse an dem Produkt geäußert. Schließlich ist es in einem Panzer aufgrund der Rundumpanzerung recht schwer, die Umgebung im Auge zu behalten. Derzeit befindet sich das Circular Review System noch in Labortests. Tests im Feld sollen aber bald beginnen. Einem Bericht Bloombergs zufolge ist nicht nur die Ukraine auf diese Idee gekommen. Angeblich hat auch die Israelische Armee zwei HoloLens-Brillen erworben und will diese in erster Linie für Strategietraining verwenden. Zudem werden wahrscheinlich noch viele weitere Länder mit der AR-Brille experimentieren.