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Vereinigte Staaten spionieren Kunden von US-Unternehmen aus

Die bereits lange gehegten Bedenken gegen US-Firmen werden nun anscheinend bestätigt. Führende Internet-Unternehmen gaben angeblich Kundendaten freiwillig an US-Ermittlungsbehörden weiter. Darunter sind Microsoft inklusive seines Konferenz-Tools Skype, Yahoo, Google mit YouTube, Facebook, PalTalk, AOL sowie Apple.

Der Zugriff der US-Behörden auf in den USA gehosteten Daten im Rahmen des PRISM-Projekts war für die Nutzung von Cloud-Diensten wie Webspeicher seit längerem in der Kritik. Informationen der Washington Post und des Guardian zufolge griffen sowohl der US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) als auch das FBI auf Kundendaten zu. Dies geschah angeblich mit Wissen der beteiligten Unternehmen.

Neben Apple haben auch Google, Facebook, Yahoo und Microsoft allerdings erklärt, keine Hintertüren in ihre Systeme programmiert zu haben, die einen unbemerkten Eingriff erlauben würden. Durch den Patriot Act, einem Gesetz, dass unter dem Einfluss der Terroranschläge vom 11. September 2001 geschaffen wurde, müssen Firmen, deren Sitz sich in den USA befindet, deren Behörden Zugriff gestatten. Diese Überwachungsmaßnahmen werden dem betroffenen Nutzer nicht mitgeteilt. Die Daten müssen allerdings nur auf Weisung eines Geheimgerichts übergeben werden.

Bei den Daten handelt es sich um E-Mails, Dokumente, Kontaktdaten, Fotos und Videos, die Benutzer in ihren Online-Konten speichern. Durch die Analyse dieser Daten können Kontakt- und Bewegungsprofile von Nutzern erstellt werden. Neben dem eigentlichen Ziel, den internationalen Terrorismus zu bekämpfen, lassen sich die gewonnenen Daten natürlich auch für Industriespionage verwenden.

Außerdem informierte Berichten des Guardian zufolge die US-Telefongesellschaft Verizon die NSA über Gespräche, die innerhalb der USA beziehungsweise ins Ausland geführt wurden.

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