An Tag 1 des Vidcon-Events hat die Geschäftsführerin YouTubes, Susan Wojcicki, ein ganz neues Videoformat namens VR180 der Öffentlichkeit vorgestellt. Es unterscheidet sich von echten 360-Grad-Aufnahmen und soll aber trotzdem geeignet sein, sowohl mit VR-Brillen als auch mit normalen Fernsehern konsumiert zu werden.
Ein immersives Erlebnis kann man nicht nur erzeugen, indem man eine Virtual-Reality-Brille aufsetzt und sich um die eigene Achse dreht. Schon die Möglichkeit, nach links und rechts zu sehen, kann den Eindruck des Dabeiseins erzeugen. Auf normalen 2D-Monitoren wird das Format ebenfalls angezeigt werden können, im Unterschied zu aktuellen VR360-Videos, die den Zuschauer am Fernseher verwirren.
Neue VR180-Kameras in Arbeit
YouTube tat sich für dieses Unterfangen mit mehreren Herstellern zusammen, die speziell zu diesem Zweck neue Kameras entwickelt. Zu den ersten Partnern zählen Lenovo, LG und YI Technology. Die Aufzeichnungen der neuen VR180-Kameras werden sich dann in Videoschnittsoftware wie Adobes Premiere bearbeiten lassen, ohne Verlust der Immersivität. Das Ganze wird vor allem mit Blick auf Googles eigenes Daydream-VR-Headset vorangetrieben. Die ersten Kameras sollen diesen Winter auf den Markt kommen.
Günstigere Produktion, leichtere Bearbeitung
Die YouTube-Chefin argumentiert, dass das Aufnehmen von echten 360-Grad-Videos wegen des notwendigen Equipments zum Teil recht teuer ist und es sich nicht jeder leisten kann. Darüber hinaus sei aber das Bearbeiten von 360-Grad-Videos, genauso wie die Aufnahme selbst nicht unbedingt selbsterklärend. Aus diesem Grund möchte man mit VR180 Abhilfe schaffen. Die Videos, die in diesem Format aufgenommen werden, sollen die Welt zeigen, wie wir sie selbst sehen. Denn am Hinterkopf haben wir keine Augen und richten unseren Blick nur nach vorne.