Ratgeber

Special: Lauf-Apps im Vergleich

Im Grunde bin ich der Prototyp eines Bildschirmarbeiters: Irgendwann in frühen Jahren war ich durchaus sportlich interessiert, später im Büro-Job glitt ich aber immer weiter in die Sportlethargie ab. Das Elend zeigt sich beim Blick auf die Waage und bei der Atemnot nach kurzem Sprint zur Bahn. Rettung verspricht der deutsche Volkssport Laufen. Als Motivatoren sollen mich dabei vier Apps aus dem Google Play Store unterstützen.

So lange kein wirklich hohes Übergewicht auf den Gelenken lastet oder andere Vorerkrankungen dagegen sprechen, ist Laufen sicherlich ein guter Weg zu einer besseren Fitness. Die Anschaffungskosten für die Ausrüstung sind überschaubar und zeitlich ist man flexibel. Bevor ich mir allerdings Sorgen um einen durchdachten Trainingsplan mache, gilt es für mich als totaler Anfänger ,zunächst erst einmal überhaupt einige Meter am Stück im Schritttempo zu schaffen.

Die Kandidaten

Bei der Vorauswahl der Kandidaten kommt die Google-Demokratie zum Einsatz: Zum Testlauf treten populäre Apps aus dem Play Store an. Ganz oben in der Gunst der Nutzer steht hierbei der Endomondo Sports Tracker, gefolgt von Runtastic Laufen & Fitness und dem RunKeeper. Abgerundet wird das Feld durch den Sports Tracker. Die letztgenannte App ist grundsätzlich kostenlos, Endomondo, Runtastic und RunKeeper bieten zu den, für den Test verwendeten, werbefinanzierten Grundversionen gegen Aufpreis jeweils auch eine Pro-Variante an. Fans von Team Apple finden für jeden Teilnehmer entsprechende Varianten im App Store.

Basis für die spätere Auswertung der Ergebnisse ist bei allen Apps ein Account. Bis auf den Endomondo Sports Tracker lassen sich die Coaches zunächst auch ohne Registrierung ausprobieren. Wer keine Bedenken in Richtung Datenschutz hat, kann alternativ den eigenen Facebook-Login zur Anmeldung verwenden. Natürlich lässt sich dann auch jedes Workout als Status-Update an die eigenen Freunde verteilen.

Einrichtung und erste Schritte

Nach dem Login steht zunächst eine kurze Grundkonfiguration an. Abgefragt werden durch die Bank Werte wie Alter, Geschlecht und Gewicht. Außerdem wird nach der Aktivität gefragt, für die man die Apps einsetzen will. Hier gibt es von Gehen über Wandern und Laufen die komplette Palette von Rad- bis Wintersport. RunKeeper bietet sogar eine Vorlage für Schwimmer, wie auch immer man sich das in der Praxis vorzustellen hat. Bei Runtastic funktionierte im Test die Registrierung eines neuen Accounts über die App nicht, angeblich war die eingegebene E-Mail-Adresse schon mit einem bestehenden Konto verknüpft. Direkt über die Webseite funktionierte es aber und auch der Login über die App ist im Anschluss kein Problem.

Eine der wenigen, vor dem Lauf noch notwendigen, Einstellungen ist die sogenannte Auto-Pause. Hierbei wird das Tracking kurz ausgesetzt, wenn der Läufer zum Stehen kommt. Praktisch ist dies vor allem, wenn man keinen passenden Park vor der Tür hat und entsprechend oft an Ampeln und anderen Hindernissen warten muss. Bei Runtastic ist die Auto-Pause der knapp fünf Euro teuren Pro-Variante vorbehalten, bei allen anderen Apps gehört die Funktion zur Grundausstattung. Als einziges Tool im Testfeld bietet Endomondo Neueinsteigern in den Laufsport einen speziellen Testlauf über drei Kilometer zur besseren Einschätzung der eigenen Fitness. RunKeeper hat immerhin ein Einsteiger-Workout vorinstalliert, mit dem wahrscheinlich auch der größte ehemalige Stubenhocker innerhalb von 55 Tagen auf eine annehmbare Zeit über fünf Kilometer kommen sollte.

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