Tetris Blitz, Angry Birds & Co. adé: 3x3 wirklich knifflige Spiele-Apps mit Suchtfaktor

Im App Store gibt es eine Rubrik namens "Beliebte Denkspiele". Apple ist der Meinung, dazu gehören auch Spiele wie Tetris Blitz, Angry Birds, Star Wars und Farm Heroes Saga. Netter Versuch, Apple. Wer jedoch sein Hirn mal so richtig ins Schwitzen bringen möchte, der sollte lieber zu diese neun Spielen greifen.

Sowohl das iPhone als auch das iPad eignen sich hervorragend, um zuhause, aber vor allem unterwegs zu zocken und sich somit die Langeweile im Wartezimmer beim Arzt oder in der U-Bahn zu vertreiben. Viele Games sind dabei selbsterklärend und verschlimmern nur die eintönigen Momente. Auch bei kniffligen Knobel-Spielen wie Tetris Blitz oder Angry Birds ist irgendwann die Grenze der Begeisterung erreicht. Wir zeigen euch Games, die eure grauen Zellen vor eine echte Herausforderung stellen. Dabei unterteilen wir die Spiele in drei Kategorien – doch seht selbst, was wir für euch herausgesucht haben.

Eine klare Linie

Lyne

Lyne beginnt einfach: Man verbindet gleichfarbige Objekte, wobei die Objekte mit weißem Punkt als Start und Ziel dienen. Alle Objekte müssen verbunden werden. Man darf keines auslassen. Im Verlauf des Spiels, steigt der Schwierigkeitsgrad. Bis auf bestimmte Knotepunkte, deren Zahl an Durchläufen durch weiße Punkte angegeben ist, dürfen sich Linien unterschiedlicher Farben nicht kreuzen. Hat man alles korrekt miteinander verbunden, wird das ganze Spielfeld weiß, verschwindet und das nächste Puzzle erscheint.

Lyne eignet sich für Puzzle-Anfänger und Hardcore-Knobler gleichermaßen. Es gibt keinen Zeitdruck und keine Punkte. Stattdessen angenehmen Klänge, die eine Zen-Atmosphäre erzeugen. Wöchentlich gibt es 50 Herausforderungen anderer Spieler. Somit wird Lyne nie langweilig.

Strata

Strata überzeugt optisch durch sein tolles Design, doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn das Spiel hat es faustdick hinter den Ohren. Auf einem Spielfeld mit farbigen Feldern gilt es, farbige Bänder von den Seiten über die Felder zu jagen. Dabei überkreuzen sich die farbigen Bänder gezwungenermaßen. Das Ziel: Für jedes Feld muss das oberste Farbband der Farbe des Felds entsprechen. Das heißt, man muss die Reihenfolge der Bänder und der Farben genau planen.

Was bei drei oder vier Felder anfangs noch ganz leicht ist, wird später bei 6x6 Feldern hochkompliziert. Dann benötigen die Level mehrere Minuten und einige Versuche. Über 150 Level sind im Spiel enthalten, weitere 150 kann man über In-App-Käufe freischalten. Damit hat man für viele Tage genug zum Knobeln.

Trainyard

Trainyard hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, zählt aber nach wie vor zu den besten Puzzle-Spielen im App Store. Auch hier zeichnet man Linien – und zwar in Form von Gleisen. Drückt man auf Start, fahren verschieden farbige Züge los und müssen beim Ziel ankommen. Das allein wäre aber viel zu leicht. Somit gibt es in Trainyard einen Kniff: Man kann Züge zusammenführen und so die Farbe ändern. Das Zusammenführen darf aber nicht zur Unfall führen, sondern muss so ablaufen, als würden zwei Züge gleichzeitig von zwei parallel verlaufenden Gleisen auf ein Gleis gelenkt werden.

Die Farbkombinationen sind dabei erforderlich, da das Spiel die Zielfarben vorgibt. Außerdem müssen die Züge gleichzeitig im Ziel ankommen, was dazu führt, dass man die Strecken ständig verlängern oder kürzen muss. Im Verlauf des Spiels überrascht Trainyard immer wieder durch neue Spielelemente und tolles Level-Design. Trainyard bietet über 150 Level und einen gelungenen Editor, der es dem Spieler ermöglicht, neue Level zu erstellen. Tipp: Wer möchte, kann sich zunächst das kostenlose Trainyard Express laden, das mit über 60 Leveln und ohne Werbung einen großzügigen Einblick in das Spiel liefert.

Logisch, oder?

Threes!

Dieses Spiel zieht sich wie ein Lauffeuer durch den App Store. Dabei sieht Threes! auf den ersten Blick gar nicht so außergewöhnlich aus, eher wie ein typisches Zahlen-Puzzle. Doch Vorsicht: Hier besteht ein hoher Suchtfaktor.

Bei Threes! schiebt man mit einer Wischbewegung alle Spielsteine in unterschiedliche Richtung: oben, unten, links und rechts. Treffen die Steine auf andere Steine oder auf eine der vier Wände, bewegen sie sich nicht weiter, es sei denn ein blauer und ein roter Stein oder ein weißes Zahlenpaar treffen aufeinander. Dann summieren sich erstere zu einer 3 und das Paar zur Summe der beiden Steine. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Im Prinzip muss man so viele Steine zusammenführen wie möglich, da bei jeder Wischbewegung neue Steine ins Spiel kommen und das Spiel vorbei ist, wenn man keinen Zug mehr machen kann.

Girls like Robots

Mädchen mögen Roboter, aber keine Nerds. Nerds mögen Roboter sowie Mädchen und sitzen gerne in der Ecke. Roboter sind neutral, wollen aber nicht von allen Seiten belagert werden.

Ob das logisch klingt, sei dahingestellt. Auf jeden Fall sind das die Grundregeln des Spiels. Mädchen, Roboter und Nerds sind als rechteckige Spielkarten dargestellt, die auf vorgefertigten Spielfeldern ausgelegt werden sollen. Dabei müssen die oben genannten Regeln eingehalten werden. Und je zufriedener alle sind, desto mehr Punkte gibt es.

Hinter der lustigen Optik und der etwas schrägen Geschichte, steckt also ein waschechtes Logikspiel. Doch wer jetzt befürchtet, dass er nur ein hübsch verpacktes Sudoku-Spiel erhält, den können wir beruhigen: Girls like Robots ist so abwechslungsreich wie ein Besuch in Disneyland. Jedes der über 100 Puzzle ist anders, immer wieder ändern sich die Bedingungen oder die Felder. Es kommen zusätzliche Karten wie Kuchen oder Tiere hinzu. Die Reihenfolge, in der man die Karten legen darf, ist dabei vorgegeben.

Paint it Back!

Paint it Back! ist ein Picross-Spiel. Picross, eigentlich also Nonogramm bekannt, ist ein Logikspiel, das ein wenig an Sudoku erinnert. Auf einem Raster sind an zwei Seiten Angaben darüber, ob die Felder des Rasters gefüllt sind oder nicht. Die Angaben sind aber nicht eindeutig, und die genauen Felder muss man sich logisch herleiten.

Zur Anschauung stelle man sich ein Feld mit 3x3 Feldern vor. Steht in der mittleren horizontalen Linie eine 1, so weiß man, das eines der drei Felder in dieser Zeile gefüllt ist – welches, das ist jedoch offen gelassen. Steht dort zweimal eine 1, so bedeutet das, dass zwei Felder gefüllt sind, mit mindestens einem leeren Feld dazwischen. Bei nur drei Feldern in einer Zeile ergibt sich daraus aber logisch das Muster "gefüllt – nicht gefüllt – gefüllt". Steht dort eine 2, so weiß man, dass zwei Felder nacheinander gefüllt sind, man weiß aber nicht, ob die beiden Felder am Anfang oder am Ende der Zeile stehen.

So ergeben sich logisch eindeutige Lösungen, die man mit einem Pinsel markiert. Hat man alle Felder richtig ausgemalt, ergibt das Muster am Ende ein Bild. Die Geschichte des Spiels ist folgende: Bilder einer Galerie wurden leer gefegt und man malt nun mit Hilfe der Logik die Bilder nach.

Ausfüllen, bitte!

Blip Blup

So ein Spiel habt ihr bestimmt noch nie gespielt! Ein Spiel, das auf den ersten Blick ziemlich langweilig und eintönig aussehen mag, das aber mit bei genauem Hinsehen viel Liebe zum Detail und jede Menge Abwechslung mitbringt.

Bei Blip Blup – der Name entstand als Scherz, als der Prototyp des Spiels noch „Blip“ hieß – geht es darum, das vorliegende Raster mit Farbe zu füllen. Das funktioniert so: Tippt man ein Feld im Raster an, sendet es die Farbe wie Licht in alle Richtungen. Daher ist es wichtig, wo man drauftippt, denn es breitet sich horizontal, vertikal und diagonal aus, überwindet aber keine Wände. Zusätzlich kann sich das Licht auch über miteinander verbundene Ecken ausbreiten.

Der Schwierigkeitsgrad zieht langsam an. Zunächst kann man noch sehen, welche Felder man ausfüllen würde, wenn man ein bestimmtes Feld antippt. Später ist das nicht mehr möglich. Immer wieder kommen neue besondere Felder hinzu, die das Spiel auch über einen längeren Zeitraum interessant machen. So gibt es anfangs Pfeile, die das Licht weiterleiten. Anschließend kommen Felder hinzu, die bei Lichtberührung zwischen normalem Feld und Mauer wechseln.

KAMI

KAMI zeigt, dass Spiele toll aussehen und Spaß machen können. KAMI setzt sich aus bunter Origami-Optik und den dazugehörigen faltbaren Papierelementen zusammen. Das Falten übernimmt das Spiel. Eure Aufgabe ist es, eine Farbe am rechten Rand auszuwählen und die Bereiche auf dem Feld zu färben. Die Farbe breitet sich aus, aber nur in dem Farbbereich, den ihr ausgewählt habt.

Der Schwierigkeitsgrad von KAMI nimmt rapide zu. Man muss in einer bestimmten Anzahl das ganze Feld in eine einzige Farbe überführen, doch wo fängt man an? Welche Bereiche tippt man zuerst an? Die grundlegende Technik bleibt immer gleich: Tippt man beispielsweise ein gelbes Feld mit schwarzer Farbe an und ist das gelbe Feld von schwarzer Farbe umgeben, dann vergrößert man den schwarzen Bereich, was man mit roter oder irgend einer anderen Farbe nicht machen würde.

Du musst also denn effizientesten Weg finden, das ganze Spielfeld so schnell wie möglich in eine einzige Farbe zu verwandeln. Dazu musst man allerdings oft rätseln, manchmal aber auch ein bisschen ausprobieren. Spaß macht es in jedem Fall.

Briquid

Wenn es eine Liste mit großartigen Spielen gibt, die zu Unrecht im App Store vergraben liegen und kaum bekannt sind, dann ist Briquid weit oben auf dieser Liste. In diesem Spiel, was lediglich vom Spielverlauf an Wo ist mein Wasser? erinnert, müsst ihr das Wasser in die gekennzeichneten Bereiche lenken. Dazu entfernt oder platziert ihr Ziegelsteine – den Rest erledigt die Physik. Das Wasser fließt einfach drauflos. Das Problem ist nur: Das Wasser verhält sich auch wie Wasser. Es füllt Bereiche physikalisch korrekt und fließt oft nicht dahin, wo man es gerne hätte. Also muss man tricksen. Tipp: Flutet strategisch wichtige Bereiche und sperrt diese anschließend ab. Doch Vorsicht: Man hat nur eine begrenzte Zahl an Ziegelstein-Zügen zur Verfügung.

Briquid bringt eine Menge Abwechslung mit. So ändert sich zum Beispiel die Fließrichtung des Wassers bei manchen Leveln, in anderen Abschnitten muss man die Fließrichtung selbst bestimmen. Zudem ist das Level-Design immer sehr abwechslungsreich. Das Spannende daran ist, dass sich Ausprobieren und Rätseln die Waage halten. Ihr werdet immer wieder feststellen, dass das Wasser nicht dorthin fließt, wo man es vermutet.

In der Level-Übersicht zeigt das Spiel prozentual an, wie viel Wasser man insgesamt aufgefüllt hat. Die Zahl ergibt sich aus den Prozentzahlen der einzelnen Level, und in bestimmten Abständen schaltet man so neue Level frei. Ihr müsst also gar nicht alle Level mit 100 Prozent bestehen, um weiterzukommen. Aber ganz ehrlich: Wenn zwischen all den perfekten 100 Prozent-Leveln eines nicht perfekt gelöst wurde, dann lässt einem das keine Ruhe.

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