Acer macht bei seinem Einsteiger-Tablet Iconia Tab 8 W1-810 keine Experimente. Das Gerät ist gut verarbeitet. Das Design entspricht in etwa dem, was man von einem preiswerten Einsteiger-Tablet erwarten kann: Langweilig aber auch nicht hässlich. Die Hardware ist etwas mäßig, allerdings ist sie völlig ausreichend, um ein vollwertiges Windows 8.1 ohne Lags auszuführen. Lediglich die rückseitige Kamera enttäuscht etwas.
Acer hat mit dem Iconia Tab 8 W1-810 ein neues Windows-Einsteiger-Tablet für nur 150 Euro auf den Markt gebracht. Wir haben das Gerät einen Monat lang ausführlich getestet.
Sehr gute Verarbeitung aber uninspiriertes Design
Das Iconia Tab 8 W1-810 überzeugt mit einer sehr guten Verarbeitung. Die Spaltmaße sind sehr klein und gleichmäßig. Der Metall-Rahmen des Tablets ist aus einem einzigen umlaufenden Stück gefertigt. Auch die Tasten durchbrechen diesen Rahmen nicht. Die Rückseite ist aus Plastik und leicht geriffelt, wodurch das Iconia Tab 8 W1-810 sehr rutschfest in der Hand liegt. Erst wenn man mit Gewalt versucht das Tablet zu verbiegen, entsteht der Eindruck, dass es tatsächlich gelingen könnte das Gerät kaputt zu machen. Setzt sich der Besitzer ausversehen auf das Gerät, passiert jedoch nichts.
Ein kleiner Negativ-Punkt ist das vergleichsweise große Gewicht des Geräts. Mit rund 406 Gramm ist das Iconia Tab 8 W1-810 mehr als 70 Gramm schwerer als zum Beispiel das iPad mini 3, dessen Unibody-Gehäuse komplett aus Metall gefertig ist.
Leider hat sich Acer beim Design des Tablets nicht sehr viel Mühe gegeben. Unser weißes Test-Modell wirkt langweilig. Da es sich jedoch um ein preiswertes Einsteiger-Modell handelt, dürfte ein extravagantes Design vermutlich zu viel verlangt sein. Zwei Überraschungen bietet uns das Gehäuse des Iconia Tab 8 W1-810 aber dann doch: Der microUSB-Slot sitzt auf der oberen Kante des Tablets. Auch der microSD-Kartenleser ist dort angebracht. Am unteren Ende des Geräts hat Acer nichts verbaut, da die Boxen auf der Rückseite des Geräts sitzen. Der Kopfhörerausgang, das Mikrofon, der Power-Button, der Lautstärkeregler sind alle an der rechten beziehungsweise oberen Kante angebracht. Einen Hardware-Home-Button, wie ihn viele Windows-Tablets und auch Apples iPads besitzen, hat das Iconia Tab 8 W1-810 nicht.
Hardware: Windows 8.1 läuft flüssig
Angetrieben wird das Iconia Tab 8 W1-810 von einem Intel Atom Z3735G-Prozessor, der mit 1,33 GHz taktet. Der Arbeitsspeicher ist mit 1 GB etwas niedrig geraten – und auch vom 32 GB großen internen Speicher bleiben dem Nutzer nur etwas mehr als 18 GB zur freien Verfügung.
Die etwas bescheidene Hardware gerät dem Iconia Tab 8 W1-810 jedoch nicht zum Nachteil. Das Betriebssystem, ein vollwertiges Windows 8.1 läuft nämlich rund und flüssig. Bei den nativen Anwendungen ist kein ein Lag aufgefallen. Außerdem können Nutzer den beschränkten freien Speicher mittels einer microSD-Karten schnell und einfach erweitern. Installieren Nutzer jedoch graphisch anspruchsvolle Programme auf dem vollwertigen Windows, zum Beispiel Spiele, gerät das Tablet wie zu erwarten schnell an seine Grenzen.
Die Auflösung des 8-Zoll-Displays liegt bei 1.280 x 800 Pixel. Das ist völlig ausreichend. Für die durchschnittliche Auflösung entschädigt dafür die Farbdarstellung: Hier gibt es nichts zu meckern. Selbst bei starker Sonnenlichteinstrahlung sind die Farben kräftig.
Neben den üblichen Verbindungsstandards Bluetooth 4.0 und Wi-Fi 802.11 a/b/g/n hat Acer das Iconia Tab 8 W1-810 auch mit zwei Kameras ausgestattet. Ungewöhnlich: Die rückseitige Hauptkamera und die frontseitige Selfie-Kamera lösen beide mit 2 Megapixeln auf.
Windows ist Vorteil und Nachteil zugleich
Das vollwertige Windows 8.1 erlaubt dem Nutzer die Installation eines jeden Windows-Programms, das er finden kann. Lediglich die Hardware des Tablets schiebt dem einen Riegel vor, sollte das Programm hardwareseitig zu anspruchsvoll sein. Damit stehen dem Nutzer unzählig viele Programme offen.
Allerdings sind die Standard-Windows-Programme größtenteils nicht auf die Bedienung via Touchscreen ausgelegt. Die Steuerung ist in der Regel fummelig und nervig. Die Apps des Windows Stores sind dagegen sehr gut gestaltet. Sie überzeugen durch ihr Design und sind außerdem hervorragend für die Bedienung via Touch geeignet. Allerdings ist der App-Store immer noch nicht sehr gut bestückt. Nach wie vor ertappt man sich, wie man durch den App-Store scrollt und Apps vermisst, die es für die Konkurrenz schon seit Langem gibt.