Samsung hat mit Galaxy Note Edge einen absoluten Hingucker auf den Markt gebracht. Das Display des Smartphones besteht aus zwei Teilen: dem klassischen Haupt-Display und einem innovativen Kanten-Display. Abgesehen von dieser originellen Idee handelt es sich beim Galaxy Note Edge um eine Variante des Galaxy Note 4. Ob sich sich ein Kauf dieses innovativen Experiments lohnt, erfahrt Ihr in unserem Test.
Das Samsung Galaxy Note Edge ist ein einzigartiges Smartphone. Das südkoreanische Unternehmen hat einen Ableger der Note-Reihe auf den Markt gebracht, das sich durch ein äußerst originelles und innovatives Display auszeichnet. Ob sich dieses experimentelle Display durchsetzen wird, bleibt jedoch abzuwarten.
Hervorragende Verarbeitung
Das Galaxy Note Edge ist sehr gut verarbeitet. Die Spaltmaße sind sehr gering und gleichmäßig. Auch die verwendeten Materialien machen einen hochwertigen und stabilen Eindruck. Weder das Galaxy S5 noch das Galaxy Note 4 können im Vergleich mithalten. Lediglich das iPhone 6 ist noch ein wenig besser verarbeitet. Im Lieferumfang ist außerdem eine hochwertige Smartphone-Hülle aus Kunstleder enthalten, die den abnehmbaren Rückdeckel des Smartphones ersetzt und eine optimale Nutzung des speziellen Displays fördert.
Das 5,6-Zoll-SuperAMOLED-Display ist an der rechten Seite abgerundet. Auf diese Weise bietet das Galaxy Note Edge dem Nutzer gleich zwei Displays in einem. Das große Haupt-Display unterscheidet sich nicht vom Bildschirm eines anderen Smartphones. Das Display auf der rechten Kante dient dem Anwender dagegen als Benachrichtigungszentrum. Je nach Wunsch kann sich der Anwender hier bestimmte Informationen, zum Beispiel das Wetter, Tweets, die Uhrzeit oder eine SMS anzeigen lassen. Außerdem lassen sich auf dem „Kanten-Display“ Short-Cuts für bestimmte Apps ablegen oder Aktionen wie die Stoppuhr ausführen. Die mitgelieferte Smartphone-Hülle deckt nur das reguläre Haupt-Display ab und lässt das Kanten-Display auch im zugeklappten Zustand einsehbar.
Auf den ersten Blick erscheint diese Aufteilung des Bildschirms in ein Haupt-Display und ein Benachrichtigungs-Display sehr nützlich. Im täglichen Gebrauch greift der Anwender auf dieses Kanten-Display jedoch kaum zurück. Der Nutzwert hält sich in Grenzen – ein Hingucker ist es jedoch allemal.
High-End-Hardware
Die Hardware des Galaxy Note Edge lässt nichts zu wünschen übrig. Das Display löst mit 1.600 x 2.560 Pixel auf und besitzt damit eine Pixeldichte von 524 dpi. Unter der Haube taktet ein Snapdragon-805-Quad-Core-64-Bit-Prozessor mit 2,7 GHz. Als Grafikeinheit kommt eine in den Prozessor integrierte Adreno-420-GPU zum Einsatz. Der Arbeitsspeicher liegt bei 3 GB, der interne Speicher – je nach Modell – bei 32 GB oder 64 GB. Außerdem kann der Nutzer den Flash-Speicher mittels einer microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitern.
Das Galaxy Note Edge erfüllt die üblichen Verbindungsstandards. Neben Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, Wi-Fi-Direct, A-GPS, GLONASS und Bluetooth 4.1 besitzt das Smartphone auch einen NFC-Chip und eine Infrarot-Schnittstelle, mit der das Gerät zur Fernbedienung werden kann. Die Kapazität des Akkus beträgt 3.000 mAh. Im Battery Benchmark erreicht das Galaxy Note Edge einen Wert von 10,69 Stunden.
Software: Vergleichbar mit dem Galaxy Note 4
Bei der Software macht Samsung keine Experimente. Das Galaxy Note Edge besitzt denselben App-Umfang wie das Galaxy Note 4. Besonders hervorzuheben ist der Stylus, der einen eigenen Schacht im Gerät besitzt. Die zum Stylus passende Software ist mittlerweile sehr gut ausgereift und sehr nützlich für kurze Notizen und Anmerkungen. Auch die Handschriftenerkennung, die unter anderem zum schrieben von E-Mails und SMS verwendet werden kann, funktioniert sehr gut. Apps wie S Voice, Google Now und S Health vervollständigen die gute Grundausrüstung des Galaxy Note Edge. Die Anbindung an den umfangreichen Google Play Store bietet dem Nutzer alle weiteren erdenklichen Programme.
Leider stattet Samsung das Galaxy Note Edge immer noch mit Bloatware aus, die der Nutzer jedoch größtenteils deinstallieren kann. Etwas enttäuschend ist der Funktionsumfang des Kanten-Displays. Hardwareseitig ist die Umsetzung dieses originellen Features hervorragend gelungen. Leider hat sich Samsung softwareseitig keine besonders innovativen Anwendungen einfallen lassen. Das Kanten-Display dient deshalb hauptsächlich als erweitertes Benachrichtigungszentrum.